Chronik der Familie Sondermann

Eduard Sondermann


Eduard Sondermann wurde am 5. September 1841 in Gummersbach geboren und am 3. Oktober 1841 in Gummersbach getauft. Er war der älteste Sohn des Johann Wilhelm Sondermann junior (1804-1844) und der Wilhelmine Keller (1807-1884). [1]

Eduard Sondermann, mittelgroß, "[...] hinkte leicht, was von einer schweren rheumatischen Gelenkentzündung zurückgeblieben war." [2] Da "[...] er klug und tüchtig war, wurde [er] schon mit 14 Jahren der Helfer und die Stütze seiner [verwitweten] Mutter. So mußte er schon in diesem Alter ihre ganzen Geschäfte führen" [3]

Ausbildung und erste Berufsjahre

Eduard Sondermann besuchte die Rektoratsschule in Gummersbach. Danach ging er in die Lehre in ein Textilgeschäft in Elberfeld, um dort den Beruf des Textilkaufmanns zu lernen, und wohnte in Elberfeld mit seinem Bruder Emil Wilhelm Sondermann zusammen in sehr einfachen Verhältnissen in einem Zimmer. [4]


In "ganz jungen Jahren" reiste Eduard Sondermann für "sein" Elberfelder Unternehmen "Hollmann, Fischer & Rieke" (möglicherweise lernte er dort auch den Beruf des Textilkaufmanns) mit Wagen und Pferden durch ganz Deutschland bis nach Ostpreußen. Tagsüber wurde gearbeitet und nachts im Wagen geschlafen, denn sonst dauerte eine solche Reise zu lange. [5]

Ehe mit Ida Engstfeld

Eduard verlobte sich im Dezember 1864 mit Ida Engstfeld aus Bollwerk bei Kierspe, wovon die folgende Anzeige zeugt. [6]
Die Heirat fand am 4. April 1866 in Bollwerk bei Kierspe statt. Ida Engstfeld war die Tochter des Johann Wilhelm Engstfeld, Reidemeister, d. h. Eigentümer eines Schmiede- und Reckhammers, und der Karoline Berghaus. Sie wurde am 20. Juli 1844 geboren. [7]

Ida Engstfeld hatte braune Augen, war klein, zierlich und mittelgroß. Wenn sie "[...] im Grunde ernst vernlaßt war, so lachte sie doch gern und viel [...]." [8]

Sie besuchte die Volksschule und erhielt Französich-, Gesangs-, Handarbeits-, Näh- und Klavierunterricht in den nahe gelegenen Städten Halver und Lüdenscheid, wie es in der damaligen Zeit üblich war. "Mit 17 Jahren kam sie in eine Pension und zwar in ein Pfarrhaus des Pastors Deutelmoser in Linz am Rhein, wo ihre Ausbildung weiter stattfand. Sie erlebte dort aber den Tod des Pastors und zog mit dessen Witwe nach Wetzlar, um dort noch einige Monate zuzubringen. [...] Damals gab es immer einige Familien, die junge Mädchen aufnahmen, um ihnen gesellschaftlichen Schliff und auch sonst etwas für das Leben Nützliches beizubringen." Auch die ältere Schwester der Ida Engstfeld war bei der Familie Luyken in Gummersbach "[...] in Pension gewesen und daraus hatte sich eine Freundschaft der Engstfelds mit dieser Familie entwickelt." Ida Engstfeld "[...] kam dadurch später auch einmal zu den Luykens zu Besuch und lernte dort [...]" Eduard Sondermann kennen.[9]

Aus der Ehe Sondermann-Engstfeld gingen sieben Kinder hervor (die sogenannten Eduardskinder), von denen die vier Töchter das Kindesalter überlebten:
  1. totgeborener Sohn (1873),
  2. Eduard Sondermann (1876-1879), [10]
  3. Max Sondermann (1877-1879), Zwilling mit
  4. Meta Sondermann (1877)
  5. Clara Adele Sondermann (1879)
  6. Helene Sondermann (1881)
  7. Alma Sondermann (1884)
Zur Geburt ihrer Kinder veröffentlichte das Ehepaar Sondermann-Engstfeld folgende Anzeigen: [10a]

Jährlich fuhr die Familie nach Norderney, vermutlich insbesondere um die Gesundheit der vier Töchter zu stärken (vor dem Hintergrund des frühen Todes der erstgeborenen Söhne). [11] Meta Sondermann verh. Spindler erläutert dazu: Eduard Sondermann ging "[...] jeden Sommer mit der ganzen Familie nach Norderney ins Bad - was außer uns in jener Zeit in Gummersbach niemand tat - und wir wohnten am ersten Hotel, dem Kaiserhof, aßen sogar nicht "Table d'hôte" an langen Tischen, was billiger war, sondern "Diner à part" auf der Terasse an kleinem Tisch [...]." [12]

Die Tochter Meta Sondermann verh. Spindler berichtet: "Meine Mutter war lange Jahre leidend und kinderlos. Zahllosen Behandlungen in Bonn und Kuren in Bad Aachen war nötig. Als sie einmal wieder nach Bonn - mit der Post natürlich - reiste, hörte sie bei der Abfahrt in Gummersbach einige Leute, die da herumstanden, sagen: "Die kommt nicht mehr wieder. Der Tod ist ihr sicher!" Das erweckte in ihr einen gewissen Trotz, und sie nahm sich vor, nun gerade nicht zu sterben, und wirklich kam sie nach monatelanger Abwesenheit gesund zurück. Vielleicht war ihr Lebenswille und ihre Lebenskraft durch die unbedacht laut geäußerten Worte so gestärkt, daß sie halfen, die Krankheit zu überwinden. Nach 7jährigen Ehe wurde ein toter Sohn geboren, eine große Enttäuschung für meine Eltern! Aber 3 Jahre später kam ein gesunder Junge zur Welt, Eduard genannt, und 2 Jahre danach erschein sogar ein Zwillingspärchen, Max und Meta. [...] Das Glück über die Kinderschar wurde nach wenigen Jahren jäh und furchtbar gestört, als die entsetzliche Krankheit Diphterie die beiden Söhnchen ergriff und beide ihren tiefgebeugten Eltern 3 Tage nach eineinander entriß. Übrig blieb ich, die von der Ansteckung verschont war, was wie ein Wunder erschien, da ich im selben Bettchen mit meinem Zwillingsbruder geschlafen hatte, als sich bei diesem die Krankheit schon zeigte." [13]

Großhandelsgeschäft für Schneiderartikel

Als Eduard Sondermann 21 Jahre alt war (d. h. Ende 1862 oder im Verlauf 1863), kaufte ihm seine Mutter Wilhelmine Sondermann geb. Keller ein eigenes Großhandelsgeschäft (Engrosgeschäft) für Schneiderartikel in Gummersbach [14].

Das Geschäft wurde zwischen 1. März 1862 und 1. Juni 1865, daher um die Zeit der Heirat mit Ida Engstfeld, in das Handelsregister des königlichen Handelsgerichts zu Köln eingetragen. [15] In Sandlers Adressbuch aus dem Jahr 1866 wird das Geschäft des Eduard Sondermann unter der Rubrik "Knopf- und Bandfabriken" geführt. [16]

Das Engrosgeschäft wurde auch noch im Jahr 1888 geführt. So berichtet Meta Sondermann verh. Spindler, dass nach Gründung der Zanella-Fabrik, über die nachfolgend noch die Rede sein wird, die Zanella-Fabrik ab dem Jahr 1888 unter einer neuen Firma geführt wurde, "[...] wahrscheinlich, weil das Engrosgeschäft unter Vaters Namen von ihm auch weitergeführt wurde und dessen Konkurrenten die Kunden der Zanella-Fabrik waren und deshalb nicht gern bei dieser Firma kaufen wollten." [17] Später soll (laut Meta Sondermann verh. Spindler) Eduard Sondermann das Engrosgeschäft in "E. Kolb & Co." umbenannt haben und die Leitung seinem ehemaligen Reisenden Eugen Kolb übergeben haben. [18]

Dagegen berichtet Mathilde de Buhr, dass das Exportunternehmen Kolb & Co. von Eugen Kolb und Wilhelm Lehnhof gegründet wurde und Eduard Sondermann später auch Anteile daran hatte. [19] Möglicherweise legte Eduard Sondermann daher sein Engrosgeschäft mit dem Exportgeschäft von Kolb & Co. zusammen und übergab im Zuge dessen die Leitung Eugen Kolb.

Zu einem unbekannten Zeitpunkt nach 1888 wurde das Engrosgeschäfts "ganz liquidiert [20]", wobei fraglich ist, ob Eduard Sondermann lediglich seine Anteile verkaufte oder das Geschäfts vollständig aufgegeben wurde.

Exkurs: Familie Lehnhof

In Zusammenhang mit den unternehmerischen Aktivitäten des Eduard Sondermann fällt in den Quellen wiederholt der Name Lehnhof.


Das oben erwähnte Engrosgeschäft für Schneiderartikel erwarb Wilhelmine Sondermann geb. Keller von der Witwe Amalie Lehnhof geb. Kümpel des verstorbenen Wilhelm Lehnhof (1828-1863). [21] Die Familie Lehnhof war mit der Familie Sondermann verwandt. [22] So kam ein Adam Kümpel um 1800, daher um die gleiche Zeit wie Johann Wilhelm Sondermann, von Elberfeld nach Gummersbach und heiratete Helena Baltes, Schwester der Wilhelmine Baltes verh. Sondermann. [23] Amalie Kümpel war vermutlich die Tochter dieses Adam Kümpel und daher eine Cousine des Johann Wilhelm Sondermann junior, d. h. des Vaters des Eduard Sondermann.


Mathilde de Buhr berichtet: "Die Lehnhoffs (früher schrieben sie sich mit ff) sind ein altes oberbergisches Geschlecht, und stammen aus Morkepütz in der Gemeinde Wiehl. Morkepütz hatte früher eine ziemliche Bedeutung, auch die Wollenwebers entstammen diesem Ort.


Wir hören da zuerst von einem Philippus Lehnhoff, geboren 1759 in Morkepütz. Später tritt ein Christianus Lehnhoff in  Erscheinung, der das Amt eines Schöffen (Gerichtsherrn) versah. Dieser war mit einer Louise Pühler verheiratet. Sie hatten einen 1826 geborenen Sohn Wilhelm. Christians Schwestern heirateten Söhne der Familien Wollenweber und Halstenbach.


Wilhelm verlor seine Eltern früh und wurde bei seiner Tante Wollenweber erzogen und kam dort auch in die Lehre. [...]


Wollenwebers hatten zu Dieringhausen eine Spinnerei und ein großes Export aus in Stoffen, Schneiderartikeln usw.
Wilhelm Lehnhof, ein kluger und aufgeweckter Junge, brachte es bald zu einer guten Stellung und machte Reisen für die Fir-
ma. Er heiratete eine Amalie Kümpel aus Gummersbach. Das Paar hatte zwei Kinder, Eugen und Amalie (spätere Frau
Guido Heuser). [....] Wilhelm zog nach Gummersbach und gründete mit Eugen Kolb die Exportfirma Kolb und Co. Er war es
auch, der das schöne Patrizierhaus an der Kaiserstraße baute und darin lange mit seiner Familie lebte. [...]".
[24] Nachfolgend abgebildete Porträt hat sich von Wilhelm Lehnhof erhalten: [25]

"Beim Bau des Nebengebäudes (Kaisers Kaffeegeschäft) erkältete er sich und starb bereits 1863. Die Witwe, sehr geschäftstüchtig, blieb im (Kaffee-)Geschäft, damit der 1855 geborene Eugen es später mit übernehmen konnte." [26]


Eugen Lehnhof ging bei Eduard Sondermann (im Engrosgeschäft) in die Lehre gegangen. Diese soll die strengste in ganz Gummersbach gewesen sein. [27] Eugen Lehnhof blieb wohl auch nach seiner Lehre im Engrosgeschäft, denn es wird berichtet, dass er sich sehr gut mit Eduard Sondermann verstanden haben soll, als dieser noch für Eduard Sondermann tätig gewesen war. [28] Eugen Lehnhof, verheiratet mit Helene Siebel, war zu einem kleinen Teil an der Zanella-Fabrik (siehe unten stehende Erläuterungen) beteiligt. [29] Im Jahr 1901 gehörte Eugen Lehnhof zu den finanzstärksten Bürgern der Stadt Gummersbach. [29a]

Spinnerei und Jackenfabrik Heuser & Sondermann in Bickenbach bei Ründeroth

Daneben betrieb Eduard Sondermann zusammen mit seinem Freund Carl Heuser ein Unternehmen in Bickenbach bei Ründeroth, allerdings mit wenig Erfolg. [30]
In Sandlers Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesamten Industrie des Preußischen Staates wird im Jahr 1873 für Gummersbach der Eintrag "Heuser & Sondermann, Wollgarnspinnerei und Jackenfabrik. Gründer und Inhaber: C. Heuser und E. Sondermann" geführt, wobei es sich bei E. Sondermann um Eduard Sondermann (und nicht etwa um Eugen Sondermann oder  Emil Sondermann handelte). [31] Der Hinweis "Gummersbach" und nicht "Bickenbach" im Adressbuch erklärt sich vermutlich durch den Wohnort der Eigentümer.

Das Gründungsjahr der Fabrik ist nicht überliefert. In einer Urkunde des Jahres 1871 wird Eduard Sondermann indes nicht als Fabrikant, sondern nur als Kaufmann bezeichnet. [32] Dies könnte darauf hindeuten, dass die Fabrik kurz danach gegründet wurde. In Sandlers Industrie-Lexicon von 1875 findet sich der Eintrag allerdings nicht mehr, sodass die Fabrik wohl zu diesem Zeitpunkt bereits wieder untergegangen war. [33] Um 1872/1873 muss sie noch existiert haben, denn im Lebenslauf von Robert Dannenberg wird angegeben, dass er für kurze Zeit als Spinnereimeister bei Heuser & Sondermann in Bickenbach tätig war. [34]

Um 1874 war Eduard Sondermann noch nicht kapitalstark.  So ersteigert Eduard Sondermann im Jahr 1874 von den Geschwister Meissen in Gummersbach zwar eine Wiese "auf den obersten Stätten", sein Onkel Carl Sondermann bürgte allerdings für ihn. [34a] Möglicherweise gab Eduard Sondermann aufgrund seiner Kapitalschwäche die Fabrik in Bickenbach wieder auf oder seine Kapitalschwäche war eine Folge der missglückten Unternehmung.

Eduard Sondermann ließ sich allerdings nicht entmutigen. Nach Ende seiner Spinnerei in Bickenbach mietete Eduard Sondermann möglicherweise ab 1876 die Fabrik seiner Tante Eleonora Sondermann geb. Torley in Niederseßmar (siehe dazu die Erläuterung zum Leben des Friedrich und der Henriette Sondermann).

Zanella-Fabrik in Niederseßmar (Nöckelseßmar)

Im Jahr 1883 war das Ende der Spinnerei "Frau F. W. Sondermann" gekommen. Die Gummersbacher Zeitung berichtet am 20. November 1883: "Gummersbach, 18 November 1883. Gestern Abend brannte die Spinnerei F. W. Sondermann in Niederseßmar nieder. Das Feuer brach zwischen 6 und 7 Uhr in einem Arbeitsraum aus und soll durch Explosion einer Petroleumlampe entstanden sein. Unsere Feuerwehr die mit großer Schnelligkeit hier abrückte mußte sich bei dem rapiden Umsichgreifen des Feuers auf den Schutz der Nebengebäude beschränken" [35].

Als Konsequenz auf den Brand wird die Spinnerei "Frau F. W. Sondermann" unmittelbar liquidiert, denn am 18. Dezember 1883 wird in der Gummersbacher Zeitung die Versteigerung wegen Liquidation des "[...] zur Firma Sondermann gehörige Mobiliarvermögen bestehend aus Kunstwollen, sonstigen Spinnerei-Artikeln und Haushaltungsgegenständen am Donnerstag, den 20. Dezember 1883, 11 Uhr, in der Wohnung der Schuldnerin Frau Sondermann in Niederseßmar." [36]  

Nach dem Tod des Ehepaars F. W. Sondermann senior und Eleonora Sondermann geb. Torley gehen die Niederseßmarer Grundstücke (im Steuerjahr 1885/1886) auf ihren Neffen Eduard Sondermann über. [37]. Eduard Sondermann baute die abgebrannte Spinnerei wieder auf und begründet dort eine Zanella-Fabrikation. [38]

Am 7. August 1884 beantragt er bereits den Neubau eines Fabrikgebäudes eben dort [Flur 8 319/255] [39].  

Gegründet wird im Neubau, nach dessen Fertigstellung im Jahr 1885, eine Weberei für Zanella [40], die nach Mathilde de Buhr "berühmte Zanellafabrik an der Straße nach Niederseßmar" [41]. Die Fabrik war der erste Betrieb in Gummersbach mit elektrischem Licht [42].  

Eduard Sondermann handelt bei der Gründung der Zanella-Fabrik indes nicht alleine, sondern zusammen mit seinem Bruder E. W. Sondermann, der zu 25 % beteiligt war. [43] Auch war Eugen Lehnhof Mitgründer der Fabrik und zu einem kleinen Teil beteiligt. [44]

Kurz nach dem Bauantrag vom 7. August 1884 bekommt Eduard Sondermann am 22. August 1884 die Konzessionen erneuert für die Anlage eines Wassertriebwerk vom 25. Februar 1860 und für die Anlage eines Dampfkessels vom 18. Dezember 1863. [45] Beide Konzessionen waren ursprünglich F. W. Sondermann junior erteilt worden.  Für den 25. Oktober 1884 ist für Eduard Sondermann (Flur VIII 319/255) eine weitere Dampfkesselkonzessionierung eingetragen, die aber wieder gestrichen wurde [46].

Es folgt am 11. November 1884 die Revision, wohl des obigen Dampfkessels für die Heizung. [47]  

Mit "Eduard Sondermann" ist  im oben zitierten Bauantrag nicht die Person, sondern die Firma des neuen Unternehmens gemeint. Die neugegründete Fabrik firmiert unter "Eduard Sondermann" bis 1888. Ab 1888 wurde die Firmierung in "Mechanische Weberei Seßmar, Sondermann & Co." geändert [48]. Die Firmierung erinnert an diejenige des Vetters F. W. Sondermann junior, der seine Fabrik an selber Stelle unter der Firma "Seßmarer Spinnerei und Weberei" betrieb.  

Im Jahr 1889 wird Eduard Sondermann im „Führer durch das oberbergische Land“ als „Fabrik von Zanella und halbwollenen Stoffen“ geführt [49]. So heißt es dort zu Gummersbach: „Sehr bedeutend ist in Stadt und Umgegend die Gewerbetätigkeit. (Jeden Mittwoch Börsensitzung.) Eine Wanderung durch den Singerbrink nach Mühlenseßmar und von da im Sessmarthale abwärts nach dem 2,7 km von der Ortsgrenze entfernten Bahnhof […] führt uns an zahlreichen gewerblichen Anlagen vorüber: Oelfabrik von R. Siebert, Streichgarnspinnerei und Wollfärberei von Gustav Adolf Heuser, Shoddyspinnerei und Färberei von M. Pickhardt medior, Kunstwollspinnerei und Zwirnerei von Knoblauch und Hellemanns, Spinnerei und Weberei Emil Wilhelm Sondermann, Dampbrettschneiderei und Mühlenbrauerei von Kraus, Fabrik von Zanella und halbwollenen Stoffen von Eduard Sondermann, Spinnerei von Carl Sondermann, Pfeifenfabrik von Wilhelm Sondermann.“

Nach Mathilde de Buhr nahm diese Fabrik einen einzigartigen Aufstieg. "Zanella, ein glänzender Futterstoff, an dem kein Verschleiß war, schlug in einer Zeit, die ganz auf das Solide eingestellt war, großartig ein." [50]
Im Jahr 1890 ist die "Weberei Eduard Sondermann" in einer Übersicht des Bürgermeisteramts der Stadt Gummersbach mit 61 Beschäftigten verzeichnet, wovon fünf Beschäftigte (zwei männliche und drei weiblich) unter 16 Jahre alt waren. Von den 56 über 16 Jahre alten Beschäftigten waren 30 männlich und 26 weiblich. Eine weibliche Beschäftigte war verheiratet, der Rest ledig [51]. Es ist irritierend, dass die Anzahl der Beschäftigten und deren statistische Aufteilung mit den Angaben zur "Schlauch- und Pfeifenfabrik W. Sondermann" identisch sind. Möglicherweise ist eine der Angaben fehlerhaft.   

In der Übersicht sind elf Unternehmen geführt, die mit großem Abstand mehr Arbeitnehmer beschäftigten als die Weberei des Eduard Sonderamann: Spinnerei und Weberei E. W. Sondermann (242 Beschäftigte), Dampfkesselfabrik L.u. C. Steinmüller (261 Beschäftigte), Spinnerei und Strickerei Müller & Sohn in Dümmlinghausen (331 Beschäftigte), Spinnerei und Strickerei und Näherei A. Reusch (190 Beschäftigte), Spinnerei und Weberei Krawinkel in Vollmerhausen (209 Beschäftigte), C. A. Baldus in Friedrichsthal (185 Beschäftigte), Spinnerei Erkenzweig & Co. (127 Beschäftigte), Kunstwollspinnerei Ernst Pickhardt (70 Beschäftigte), Kunstwollfabrik und Spinnerei Gebrüder Bubenzer (70 Beschäftigte), Spinnerei W. E. Siebel u. Co. (75 Beschäftigte) und Mechanische Wirkerei Viebahn (65 Beschäftigte).    

Im Jahr 1891 wird das Unternehmen Eduard Sondermann in Nöckelseßmar im Verzeichnis der Dampfkessel im Kreis Gummersbach des "Bergischen Dampfkessel-Revisions-Vereins in Barmen" mit einem Dampfkessel geführt [52].   

Am 15. Oktober 1891 lässt die "Mechanische Weberei Seßmar Sondermann & Comp. in Gummersbach" nachfolgend abgebildete Schutzmarke eintragen. [53]

Die Schutzmarke wird mit Antrag vom 31. Oktober 1894 für die "Mechanische Werberei Seßmar Sondermann & Co." leicht geändert: [54]

Der anfangs beteiligte Bruder E. W. Sondermann scheidet im Jahr 1893 aus dem Unternehmen aus. Der vertragliche Austritt wurde von Eduard Sondermann mit dem Versprechen verbunden, dass sein Bruder wieder in das Unternehmen eintreten könne, falls er vor dem 1. Januar 1900 verstribt. [55]

Die Jahre bis zur Jahrhundertwende müssen erfolgreich verlaufen sein. So musste die Zanella-Weberei Sondermann & Co. im Jahr 1898 immerhin 668 Mark Gewerbesteuer zahlen. Zum Vergleich: Mehr Gewerbesteuer zahlen im Kreis Gummersbach nur Leopold Krawinkel (Bergneustadt, 764 Mark), Chr. Müller & Sohn (Bergneustadt, 912 Mark), C. A. Baldus & Söhne (Osberghausen, 908 Mark), Ed. Dörrenberg & Söhne (Ründeroth, 940 Mark) und L & C Steinmüller (Gummersbach, 2396 Mark). Weniger zahlen bspw. Albrecht Kind (Hunstig, 572 Mark), Pickhardt & Siebert (Gummersbach, 444 Mark), C. F. Wahlefeld (Schönenthal, 336 Mark) und E. W. Sondermann (Gummersbach, 336 Mark). [56]


Im Jahr 1900 stellte das Unternehmen Sondermann & Co. seine Waren auf der Weltausstellung in Paris aus. [57]

Vertällchen und Charakter

Die Tochter Meta Sondermann verh. Spindler berichtet in ihren Lebenserinnerungen:

"Wir [Kinder] waren von großer Liebe umgeben und unser Familienleben war vorbildlich an Zusammenhalten und Sicheinsfühlen. Ich kann mir gar kein Elternhaus denken, in dem es liebevoller und harmonischer zuging! Meinen Vater habe ich noch in Erinnerung als einen fröhlichen Mann, der morgens mit Gesang von Jägerliedern ("Im Wald und auf der Heide, da duch ich meine Freude" und "Ich schieß auf den Hirsch im wilden Forst" etc.) aufstand, und manchmal, wenn er die Treppe herunterkam, meine Mutter, die in dem Flur an einem Schrank herumhantierte, von hinten umfaßte und trotz ihrem Sträuben mit ihr den langen Gang einmal hinunter und zurück tanzte. Er machte gern zu allen täglichen Begebenheiten Reime und sang sie dann [...]. Sein Sinn für Humor war bekannt und sein herzliches Lachen sehr beliebt. [...] Vater konnte auch schön erzählen von allerlei, was er erlebt und erfahren hatte. Das war immer ein Fest für uns Kinder, wenn wir ihn dazu bekommen hatten. Auf seinen Geschäftsreisen versäumte er es kaum einen Abend, wo er ins Theater gehen konnte in den Großstädten, und dann hörten wir nach seiner Rückkehr die ganze Handlung der Stücke von ihm und er mimte uns sogar daraus vor, was zuweilen sehr komisch wirkte." [58]

"Mein Vater hatte ein gutes, weiches Herz, konnte allerdings auch heftig aufbrausen, sodaß wir vor ihm zitterten. Aber schnell legte es sich wieder. Das wußten auch seine Angestellten und die Handwerker. Sie nahmen es deshalb nicht schwer, sondern warteten auf den Moment, wo das Gewitter vorübergebraust, alles vergessen war und er in alter Freundlichkeit mit ihnen umging. Er war überall sehr beliebt, sein gutes, mitfühlendes Herz und sein Gerechtigkeitsgefühl gewannen ihm Vertrauen in allen Schichten der Bevölkerung. Damals hatte man in Preußen noch das Dreiklassenwahlrecht [...]. Mein Vater, der einer der reichsten Bürger Gummersbachs war, wurde trotzdem lange Jahre bis zu seinem Tode von der 3. Klasse gewählt [...], weil seine Wähler wußten, daß er ein kluger, bedeutender Mann war und unbedingt für sie und ihr Wohlergehen eintreten würde mit seiner ganzen Energie, auch wenn es gegen seinen eigenen Vorteil war." [59]

Auch wenn Eduard Sondermann im Vergleich der Beschäftigtenzahl kein besonders großes Unternehmen führte, war er dennoch derart kaufmännisch erfolgreich, dass er zu einem der reichsten Männer der Stadt Gummersbach wurde. [60]

Allerdings wird auch berichtet, dass Eduard Sondermann ein Großteil seines Vermögens "erspart" habe. [61] Mathilde de Buhr berichtet: "Köstlich sind die Geschichtchen über die Sparsamkeit des Herrn Eduard. Mein Schwager Fritz Huland, der auch dort lernte, erzählte oft davon. Da damals noch alles mit der Hand geschrieben wurde, durfte ein  Stahlfederchen erst nach einer gewissen Zeit ausgewechselt werden, sonst brachte man die Firma "an den Bettelstab"." [62] Von der "allgemeinen sehr
sparsamen" Grundeinstellung von Eduard Sondermann berichtet auch seine Tochter. [63]

Eduard Sondermanns Tochter Meta erinnert sich an den Unternehmer und offenbart damit auch das Selbstverständnis der damaligen Zeit: "Zu den Arbeiten hatte mein Vater ein patriachalisches Verhältnis, wie es damals die Regel war. Er sprach Platt mit ihnen, wodurch gleich eine vertrauliche Verbindung hergestellt wurde. Wie ein Vater fühlte er für sie und behandelte sie auch so; wie Kinder wurden sie gütig und hilfreich mit ihren Anliegen aufgenommen, aber auch, wenn er nicht einverstanden mit ihnen war, ausgescholten. Ich habe manchmal solche Szenen miterlebt. Zum Schluß bekamen sie dann doch in ihren Privatangelegenheiten, was sie wünschten." [64]

Weiter schreibt Meta Sondermann über ihren Vater: "Von der sozialen Frage war damals noch nicht viel die Rede. Mein Vater hatte ein natürliches soziales Empfinden [...] Von der Sozialdemoktratie erwartete er nichts Gutes, wie wohl damals alle Unternehmer und fürchtete sie gewiß auch. [...] So erinnere ich mich noch, wie wir eines Morgens frühstückten auf unserer nach dem Garten und der Straße gelegenen offenen Veranda, da sah ich einen Mann mit großem schwarzen Schlapphut vorbeigehen, der mir auffiel. Als ich meinen Vater danach fragte, sagte er: "Das ist ein Sozialdemokrat!" "Was bedeutet das?" wollte ich wissen. "Das sind Leute, die uns unser Haus und Fabrik und Geld abnehmen wollen", antwortete er." [65]

Und: "Als ich 13 Jahre alt war [d. h. 1890], feierten meine Eltern ihre silberne Hochzeit, erst im Familienkreis und ann mit ihrer "Belegschaft", wie man heute sagen würde. Mein Vater fühlte sich mit dieser so stark verbunden, daß ihm das gemeinsame Fest wie auch allen Teilnehmern viel Freude machte. Ob es auch sonst üblich war, weiß ich nicht. Alles ar schön verlaufen. Eine Stiftung von Sparkassenbüchern für jeden Arbeiter, das für sie eingezahlte Geld in der Höhe abgestuft nach der Dauer ihrer Zugehörigkeit zur Firma, hatte große Befriedigung ausgelöst und volle Anerkennung gefunden. Da erschien in einer sozialdemokratischen Zeitung ein Hetzartikel gegen diese Spende, und jedem Arbeiter in unserer Fabrik wurde ein Exemplar dieser Nummer zugesandt durch die Post. Bei den damaligen idyllischen Verhältnissen in Gummersbach brachte der Postbote der Bequemlichkeit halber diese sämtlichen Zeitungen in die Fabrik und lieferte jedem eine ab. Als mein Vater davon Kenntnis erhielt und den Artikel las, der auch ihm geschickt worden war, wurde er sehr aufgebracht, das er sich alles so schön ausgedacht hatte, was nun in den Schmutz gezogen war. Ich schnappte alles auf, was er darüber zu meiner Mutter sagte, und stellte mir vor, daß mein Vater in Gefahr sei, wenn er nun in der Fabrik die Empfänger der Zeitung zur Rede stellen würde, und rechnete mit tödlichen Angriffen der Arbeiter auf ihn. Deshalb faßte ich den heldenhaften Enschluß, ihm beizustehen, und ging stillschweigend mit, als er sich am Nachmittag zur Fabrik aufmachte. Dort besprach er zu meiner Enttäuschung erst in aller Ruhe die gewöhnlichen Sachen, die erledigt werden mußten. Ich wich ihm nicht von der Stelle. Nach fast zwei STunden ließ er dann die Arbeiter sich in der Wiegkammer versammeln und redete ganz ruhig, aber doch energisch mit ihnen darüber, daß sich hetzerische Elemente zwischen ihn und seine Arbeiter stellen wollten und dergleichen. Zum Schluß sagte er, wer diese sozialdemokratische Zeitungen behalten wolle, könnte es tun, sei dann aber entlassen! Daraufhin legte jeder seine Zeitung auf einen Tisch und ging ruhig fort! Obgleich einesteils erleichtert, war ich andererseits fast traurig, daß alles so undramatisch vor sich gegangen war und ich auch meinen Heldenmut nicht hatte zeigen können". [66]

Eduard Sondermann schätzte ganz besonders den Dichter und Schriftsteller der niederdeutschen Sprache Fritz Reuter. [67]

Villa und Comptoir unter den Linden

Zunächst wohnte Eduard Sondermann, auch noch nach seiner Heirat im Jahr 1864, im Haus seiner Mutter. [68] Um 1870 gab es zwei Pocken-Epidemien im Deutschen Reich. Dazu berichtet die Tochter Meta Sondermann verh. Spindler: Meine Mutter hat immer gut mit ihrer Schwiegermutter "[...] gestanden, aber sie hat auch große Opfer dafür gebracht, denn meine Großmutterwar durch den frühen Tod ihres Mannes sehr selbständig geworden und auch daran gewohnt, daß der Sohn Eduard immer die größten Rücksichten auf sie nahm und sich ihre viel und liebevoll widmete. [...] [Meine] Großmutter bekam die schwarzen Pocken, auch Blattern genannt, die damals noch sehr verbreitet und eine große Gefahr waren und zumindest sehr häßliche Narben hinterließen, wenn sie nicht zum Tode führten. [...] Da damals eine große Pocken-Epidemie war, konnte man keine Krankenschwester bekommen und meine Mutter, die junge Frau, mußte ihre Schwiegermutter alleine pflegen, wobei ihr besonders zuwider war, daß man rohes Fleisch auf die Wunden legte, dem man Heilkraft zuschrieb. Durch die Krankheit wurde das Haus [...] gemieden; niemand betrat es und die Lebensmittel wurden nur auf die Türschwelle gelegt, sodaß meine Mutter mit der Kranken ganz von der Welt abgeschnitten war. Mein Vater wohnte so lange nicht dort, weil er ja seinem Geschäft nachgehen mußte. [...] Wunderbarerweise wurde meine Mutter aber nicht angesteckt und die Großmutter kam auch durch." [69]   

Im Jahr 1875 erbaut sich Eduard Sondermann indes "Auf der schönen Aussicht", d. h. an der Straße "Unter den Linden" eine Villa. [70] Sie war eine der ersten repräsentativen Villen und die erste Fabrikanten-Villa der Gründerzeit in Gummersbach [71] Eduard Sondermann gehörte damit zu den ersten Bauherrn, die mit der bergischen Bautradition und ihrer Fachwerkarchitektur im Wohnhausbau brachen. [72]

Meta Spindler berichtet über das Haus in ihren Lebenserinnerungen im Jahr 1940: "Das neue Haus [...] lag damals fast vor der Stadt, hatte nur einen Nachbarn, Vaters Freund Jaeger, und sonst war noch alles in dieser Gegend unbebaut. Ein hübscher Garten mit wundervollen Azaleen und Rhodendron, in jener Zeit noch eine Seltenheit, und zur Blütezeit von den Vorübergehenden angestaunt, trennt es von der Lindenallee, die der Straße den Namen gab. An der Seite war der Hauptgarten mit vielen blühenden Sträuchern, rosa Mandelbäumchen standen vor dem Spalier duftig weißer Obstbäume, die aus dem tiefer liegendem Gemüsegarten heraufragten und hier den Abschluß bildeten. Die Laube am anderen Ende des Gartens erschien mir als Kind endlos weit entfernt, wenn der Kaffee dort am runden Tisch serviert wurde. Sehr bewundert wurde von uns eine in der Gartenmitte stehende Figur aus Stein, eine Putte mit einem Schmetterling auf dem Arm [...]. Nicht fehlen durfte ein Springbrunnen in einer Grotte, dessen leises Plätschern einen so schön [...] begleitete. Ging man ein paar Stufen hinunter, so kam man in den Gemüsegarten, dessen Abteilungen von Buchsbaum eingefaßt waren, worin der Osterhase die Eier versteckte. Hier war un meiner Mutter besonderes Reich. In Gummersbcah war es der Ehrgeiz jeder Frau, den Garten selbst zu bestellen. Das Graben besorgte ein Knecht, der auch für die Kuh sortge, die gehalten wurde [...], und er arbeitete auf dem Feld, auf dem unserer Kartoffeln wuchsen. Aber das Säen, Pflanzen, Jäten, Gießen und Ernten im Garten war meiner Mutter Arbeit, Freude und Last [...]. Die Gärten und Obsthöfe meiner Eltern sind jetzt fast ganz verschwunden. Einen Teil unterhalb des Haus nahm schon die Bahn weg, aber noch blieb uns gegenüber der Straße eine große schöne Wiese mit Obstbäumen, in der später der erste Gummersbacher Tennisplatz angelegt wurde und vorher mit Eifer Crokett gespielt worden war. Nach und nach haben wir ein Stück nach dem anderen als Bauplätze verkauft und auch die Hälfte des Hausgartens an der Straße, als meine Mutter nach dem Tode ihre Mannes und dem Wegzug ihrer jüngsten verheirateten Tochter Gummersbach auch ganz verließ. So kann man sich jetzt gar keine Vorstellung mehr machen, wie schön im Freien und Grünen unser Haus früher lag. Es war das schönste und reichste seiner Zeit. Die alten bergischen Patrizierhäuser, aus deren schönstem, dem "Königshaus", Tante Elischen Mutter stammte, waren damals ziemlich vernachlässigt und haben erst nach späterer Erneuerung an Ansehen und Wert gewonnen, als man überhaupt den Sinn für diese Bauweise wieder bekommen hatte.

Alle Kinder meiner Eltern wurden in dem neuen Hause geboren. Große behagliche Kachelöfen wärmten die Zimmer. Die Flure waren selbstverständlich kalt. Das kannte man nicht anders. In den Schlafzimmern heizte man vor dem abendlichen Waschen etwas, aber morgens waren die Fenster dick mit Eisblumen versehen, in die wir ein Loch einhauchten, um zu schauen, wie es draußen aussag. Anfangs hatte mein Vater sein Kontor in einem langen Anbau, verlegte es aber später in ein neues Haus auf der gegenüberliegenden Wiese und legt den "Salon" in das ehemalige Kontor, das ein festliches Sälchen wurde, neu und schön ausgestattet und wo nun die Geselligkeit stattfand.
" [73]

Eduard Sondermann errichtet daher auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Villa ein Kontor, d. h. ein Bürohaus. Dies muss vor 1892 gewesen sein, denn am 25. Oktober 1892 beantragt er den Bau eines Schuppens an sein Kontor (auf Flur 7 295/243) [74]

Am 26. April 1895 beantragt Eduard Sondermann sodann einen Aufbau auf sein "Comptoir" sowie am 2. Juni 1896 sodann einen Wohnhaus-Anbau. Circa ein Jahr nach seinem Tod erfolgt am 16. Februar 1898 der Antrag auf die Vornahme von Veränderungen am Wohnhaus. [75].

Im Jahr 1909 beantragt sodann ein Nachbar des Eduard Sondermann einen Anbau. In den Antragsunterlagen findet sich der unten stehende Grundriss des Comptoirs auf der gegenüberliegenden Straßenseite, der von Jürgen Woelke skizziert wurde [76].

Nach dem Wegzug von Ida Sondermann geb. Engstfeld aus Gummersbach, übernahm ihr Neffe Willy Sondermann die Villa [77]. Später wohnte dort dessen Tochter Leonore Sondermann verh. Martiny. [78]   

Noch im Jahr 1960 ist das Haus mit der Nummer Hindenburgsstraße 6 und 8 gemäß der städtischen Bauakte im Eigentum von "Sondermann". [79]

Heute (2021) steht auf dem Grundstück der Villa in der Gummersbacher Innenstadt das Gebäude der Sparkasse, die im Jahr 1963 erbaut wurde [80]. 

Gesellschaftliches

Eduard Sondermann war wie sein Bruder Mitglied der Gesellschaft zur Eintracht. [81]


Im Juli 1866 war er von der "Commisiion [sic] zur Unterstützung im Felde erkrankter und verwundeter Krieger" "zur Einsammlung von Geldgaben ausersehen" für Gummersbach - neben E. Pickhardt, W. B. Siebel, C. A. Heuser, Carl Heuser Fr. Sohn, Gust. Jäger, Carl Huland, Ed. Müller, Carl Luyken und F. Bickenbach -, um "[...] für die großen und dringenden Bedürfnisse der braven leidenden Krieger [im Deutschen Krieg von 1866] aus allen Kräften zu sorgen, sie zu pflegen zu heilen, zu erquicken und zu stärken [...]". [82]


Auch im Jahr 1875 engagierte er sich für die Gemeinde. So war er neben Pfarrer Hackländer, Pfarrer Langer, Pfarrer Scheltenbach, A. Heuser, D. Heuser, F. Thiel, C. Steinmüller und Bürgermeister Albers Mitglied eines "Hülfs-Comites": [82a]

Auf der Berstig hatte Eduard Sondermann eine Jagd (gepachtet?). [83] "Wenn im Herbst [in Bollwerk] die Treibjagden stattfanden, nahm [...] [Eduard Sondermann] dort daran teil oder [...] [Verwandte], die auch alle Jäger waren, kamen nach Gummersbach gefahren, jagden mit in [...] [Eduards] Jagd und wenn sie heimfuhren, hingen die erlegten Hasen rund um die Wagen [...]." Anlässlich der Hubertusjagd marschierte "[...] in Gummersbach ein Zug der Jäger durch die Stadt [...], zwischen denen die Treiber 'die Strecke', Hasen und Rehe, an Stangen trugen, zur Seite junge Burschen mit brennenden Fackeln, Musik voran." [84]


Ida Sondermann geb. Engstfeld war um 1885 Gummersbacher Schützenkönigin. [85]


Im Jahr 1894 unternahm das Ehepaar Eduard Sonderman zusammen mit den Ehepaaren Karl Steinmüller und Rudolf Wahlefeld eine fünfwöchige Urlaubsreise über München, Herrenchiemsee, Berchtesgaden, Salzburg, Gastein, Insbruch, Luzern, Rigi, Interlaken und schließlich an den Genfer See. Ein Jahr später nahm das Ehepaar im Jahr 1895 an der Reise der Vertreter der rheinischen Städte nach Friedrichsruh bei Hamburg zu Ehren des 80. Geburtstags des Fürsten von Bismarck teil. [86]

Gewerbliches

Im Jahr 1887 wird "Eduard Sondermann" für den Stadtbezirk Gummersbach als berechtigter Gewerbetreibender für die Wahlen zur Handelskammer am 6. Dezember 1887 geführt. [87] Zudem wird er von der Versammlung des Oberbergischen Gewerbevereins am 30. November 1887 als Kandidat für die Wahlen empfohlen neben anderen führenden Industriellen des Oberbergischen: Christian Müller in Bergneustadt und C. A. Baldus in Osberghausen bzw. Bernhard Krawinkel und Carl Steinmüller. [88] Eduard Sondermann wurde dann auch gewählt (bei Beteiligung von 57 Wahlberechtigten) neben Carl Steinmüller und Bernhard Krawinkel. [89] 

Förderer der Eisenbahn

Ab 1861 verstärkten die lokalen Eisenbahn-Komitees "[...] ihre Bemühungen um den Bahnbau durch das Aggertal durch Einberufungen von Bürgerversammlungen, Verteilung von Flugblättern und Vorsprachen bei den interessierten Landräten Kaiser in Gummersbach bzw. Maurer in Waldbröl. Aber alle diese Bestrebungen waren vorerst erfolglos, da die für den Bereich zuständige Bergisch-Märkische Eisenbahngesellschaft ihr Interesse anderen, für sie lukrativeren Neubaustrecken zuwandte. Obgleich die Gesellschaft die Erlaubnis zum Bau der Strecke Deutz-Ründeroth bereits am 18. September 1871 erhielt, brachte sie es fertig, mit allen möglichen Schwierigkeiten wie Streckenführung und Rentabilität zu operieren und so den Baubeginn immer wieder hinauszuziehen.


Erst nachdem als Vorstufe der Verstaatlichung die Verwaltung der Bergisch-Märkischen laut Gesetz vom 28. März 1882 ab 1. Januar 1882 auf Rechnung des preußischen Staates erfolgte, kam Bewegung in die Sache. Die treibenden Kräfte in den Eisenbahn-Komitees waren größtenteils Industrielle; hier seien besonders genannt: Emil Engels, Fabrikant aus Engelskirchen, Eduard Dörrenberg, Fabrikant aus Ründeroth, C. A. Baldus, Fabrikant aus Osberghausen, Hermann Krawinkel, Fabrikant aus Bergneustadt, Eduard Sondermann, Fabrikant aus Gummersbach, Carl Steinmüller, Fabrikant aus Gummersbach. Diese Männer übernahmen einen großen Teil der Vorplanungen, erstellten Rentabilitätsberechnungen, versandten Umfragen und werteten diese aus, und letztlich leisteten sie nicht nur Komitee-Arbeit mit großen Zeitaufwand, sondern brachten auch erhebliche Geldbeträge im Zusammenhang mit dem Bahnbau aus der eigenen Tasche zusammen. Ihr Interesse an dem für ihre Fabriken großen Gewinn versprechenden Eisenbahnanschluß drückte sich vielfältig aus.


Im Jahr 1882 wurde endlich von Siegburg aus mit dem Bahnbau durch das Aggertal begonnen. Aber statt einer Hauptstrecke erstellte man wieder nur eine eingleisige Nebenbahn in Normalspur (1435 mm Breite). Ausweichgleise z. B. für entgegengesetzt fahrende Züge gab es somit nur an den Stationen. Die Streckenführung verlief von Siegburg über Lohmar, Donrath, Wahlscheid und Bachermühle nach Overath, von da aus weiter über Vilkerath, Ehreshoven, Loope, Engelskirchen nach Ründeroth. Man hielt sich größtenteils an den Verlauf der Aggerstraße (erbaut 1823-1834), die wiederum durch den Lauf der Agger bestimmt worden war, und konnte so die Strecke in verhältnismäßig kurzer Zeit bis 1884 erstellen. [...] Schon kurze Zeit nach der Eröffnung des Kopfbahnhofes Ründeroth stellte sich heraus, daß die Bahnanlagen dem Frachtaufkommen in keiner Weise entsprachen, obwohl sich erst ein Teil der Industriebetriebe des Einzugsbereiches auf den Bahnversand umstellen konnte. [...] Dem für die preußischen Eisenbahnen zuständigen Minister Maybach wurde die Misere auf der Aggertalbahn mitgeteilt, und der Minister setzte sich nachdrücklich für den Weiterbau der Stichbahn und die Anbindung an andere Strecken ein. [...] Die Vorarbeiten zur Weiterführung der Strecke in Richtung Olpe wurde zügig aufgenommen, und in schneller Folge konnten die Stationen Osberghausen, Brunohl, Dieringhausen, Vollmerhausen, Niederseßmar, Rebbelroth und Derschlag erstellt werden. Am 30. April/1. Mai 1887 wurde der Eisenbahnbetrieb bis Derschlag aufgenommen. Endlich hatte auch die Stadt Gummersbach "ihren" Bahnhof bekommen, nämlich in Niederseßmar, der bis 1893 als "Station Gummersbach" bezeichnet wurde, obgleich er eine halbe Wegstunde von Gummersbach entfernt lag. Erst am 1. Juli 1893 erhielt Gummersbach - an der Strecke von Marienheide her - einen eigenen Bahnhof." [90]


In der Gummerbacher Zeitung können die Aktivitäten zur Förderung der Eisenbahn in diversen Artikeln nachverfolgt werden: [90a]

Volksbank und Sparkasse

Im Jahr 1870 wurde die Gummersbacher Volksbank e. G. gegründet. Die konstituierende Versammlung fand am 26. März 1870 statt. Ihre Geschäfte nahm die Volkbank am 1. April 1870 auf. Der erste Vorstand bestand aus Adolf Heuser als Geschäftsführer sowie aus Ludwig Winkel, Eduard Sondermann und Carl Steinmüller. [91] Im Jahr 1872 scheiden "der Fabrikant" Ludwig Winkel und "der Kaufmann" Eduard Sondermann indes aus dem Vorstand der Volksbank aus. In der Sitzung des Verwaltungsrats der Bank am 15. August 1872 wird "der Fabrikant" Carl Huland in den Vorstand gewählt. [91a] Bereits im Jahr 1875 war Eduard Sondermann stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats während Wilhelm Steinmüller Vorsitzender des Verwaltungsrats war. [91b]


Im Januar des Jahres 1882 trat die Gummersbacher Volksbank e. G. in Liquidation und übertrug alle Aktiva und Passiva auf die neu gegründete Aktiengesellschaft Gummersbacher Volksbank. Vertretungsberechtigt (Vorstand) waren nunmehr Adolf Heuser, Carl Steinmüller, Carl Heuser Franz Sohn und Robert Blume. Der Aufsichstrat der neu gegründete Aktiengesellschaft bestand aus Wihelm Steinmüller und Eduard Sondermann. Das Grundkapital betrug 240.000 Mark. [92] Eduard Sondermann wie auch Wilhelm Steinmüller waren bereits Mitglieder des Verwaltungsrats der Volksbank gewesen als Vorsitzender (Wilhelm Steinmüller) und stellvertretener Vorsitzender (Eduard Sondermann) neben weiteren fünf Mitgliedern, darunter auch Friedrich Bauer. [93] Eduard Sondermann bliebt bis zu seinem Tod Aufsichtsrat der Bank. [93a]


Eduard Sondermann war nicht nur bei der Gummesbacher Volksbank, sondern auch bei der Sparkasse Gummersbach engagiert. So bestand das Kuratorium im Oktober 1882 aus 8 Personen. Mitglieder des Kuratoriums waren Eduard Sondermann und Carl Sondermann aus Niederseßmar [94]. 

Bauverein e. G. Gummersbach

Am 4. September 1874 wurde von den Bürgern Gummersbachs die Gründung einer Baugenossenschaft auf den Weg gebracht. Die Gummersbacher Zeitung berichtet: "Der Mangel an Wohnungen, insbesondere für Handwerker und Fabrikarbeiter, welcher hier Jahr für Jahr fühlbarer wir, hat eine Anzahl hiesiger Bürger veranlaßt, die Gründung einer Bau-Genossenschaft in die Hand zu nehmen." [94a] Am 10. September 1874 erfolgt sodann der Beschluss von 24 Bürgern der Stadt, eine Bauverein e. G. in Gummersbach zu gründen. Es wurden die Herren Daniel Heuser, Lebrecht Steinmüller, Christian Schirp und Eduard Sondermann ein Statut auszuarbeiten mit dem Ziel, den Bauverein am 28. September 1874 zu gründen. [94b] Der Termin wurde sodann auf den 5. Oktober 1874 verschoben. [94c] Am 5. Oktober 1874 erfolgte sodann die Gründung und in der Folge die Eintragung der Genossenschaft. [94d]

Stadtrat

Nach Jürgen Woelke erfreute sich Eduard Sondermann "in besonderem Maße der Achtung seiner Mitbürger" [95].  So wurde er lange Jahre von der am wenigsten begüterten dritten Klasse gewählt [96].

Er war 26 Jahre Mitglied des Gummersbacher Stadtrates [97], ab dem Jahr 1871 bis zu seinem Tod im Jahr 1898. In der Gummersbacher Zeitung finden sich dazu folgende wesentliche Spuren:
  • Am 22. November 1871 wird Eduard Sondermann erstmals für den Bezirk Gummersbach von der zweiten Wählerabteilung als Stadtverordneter gewählt. [98]
  • Im Oktober 1882 wird Eduard Sondermann zum II. Beigeordneten im Stadtrat gewählt, da der bisherige Stadtverordnete und II. Beigeordnete Eduard Viebahn nach Köln verzog. [99]

Preußisches Abgeordnetenhaus

Mit dem Ende der politischen Tätigkeit des F. W. Sondermann sen. erscheinen Eduard Sondermann und sein Onkel Carl Sondermann unter den gewählten Wahlmännern für die zweite preußische Kammer, d. h. für das Abgeordnetenhaus im Königreich Preußen.


So wird er als Wahlmann für das Abgeordnetenhaus in Preußen von der dritten Klasse im Jahr 1867 gewählt (X. Wahlperiode) [100]:

Auch für die Wahl der Wahlmänner, die die Abgeordneten für die zweiten Kammer am 9. November 1870 zu wählen hatten (XI. Wahlperiode), wurde Eduard Sondermann wie auch sein Onkel Carl Sondermann zunächst vorgeschlagen und dann auch neben weiteren 17 Wahlmännern für Gummersbach gewählt. Während Carl Sondermann von der ersten Klasse, wurde Eduard Sondermann von der zweiten Klasse gewählt [101]


Als im Jahr 1876 für das Preußische Abgeordneten Haus wieder eine Wahl anstand (XIII. Wahlperiode) spachen sich Carl Sondermann, Eduard Sondermann und Emil Wilhelm Sondermann neben anderen Gummersbachern in einer gemeinsamen Erklärung für die Wahl des liberalen Kandidaten Wilhelm Hollenberg aus. [101a] Eduard Sondermann wurd in der Folge dann auch als Wahlmann zur Wahl des Abgeordneten für das Preußische Abgeordnetenhaus gewählt. [101b]


In der Gummersbacher Zeitung erscheint im Jahr September 1882 ein Wahlaufruf der "Mittelparteien", der neben Eduard Sondermann auch von C. W. Schirp aus Kloster, Louis Lentz aus Becke, Franz Jungjohann aus Mühlenseßmar, W. Steinmüller, Richard Siebert, Gustav Jäger, C. Heuser Franz Sohn, L. und C. Steinmüller, E. W. Sondermann, Rudolf Siebert und Ernst Pickhardt unterschrieben ist. [102] 


Einen Monat später erscheint ein Aufruf zur Wahl von Wahlmännern aus Gummersbach, die für die "Candidatur" des Staatsministers Maybach votieren wollen. Der Aufruf enthält zwölf Namen, u. a. den von Eduard Sondermann. Eduard Sondermann gehört in Folge dann auch zu den gewählten Wahlmännern. [103]

Reichstag der Norddeutschen Bundes

Die Reichstagswahl im August 1867 war die Wahl zum ersten ordentlichen Reichstag des Norddeutschen Bundes. Die Hauptwahl fand am 31. August 1867 statt. Wie bereits bei der konstituierenden Wahl tritt Carl Sondermann und nun auch Eduard Sondermann als Unterzeichner eines liberalen Wahlaufrufs in Erscheinung, der diesmal die Wahl von Dr. Benedikt Waldeck befürwortet. Darin wird u. a. ausgeführt, dass Waldeck zwar der Fortschrittspartei angehören würde und nicht der Nationalliberalen Partei, aber beide Parteien dasselbe Ziel verfolgen würden. Die Unterzeichner, zu denen neben Carl Sondermann und Eduard Sondermann  auch August Müller, Eduard Müller Chr. Sohn, Gustav Adolph Heuser, Chr. Schirp, G. Sievert, F. W. Bockhacker, Wihelm Heuser Frz. Sohn, Eduard Müller, Gust. Jäger, Aug. Blumberger, Ferd. Knublauch gehörten, waren Anhänger der Nationalliberalen Partei. [104]


Waldeck wurde gewählt, musste aber aufgrund Erkankung sein Mandant niederlegen, sodass es zur Nachwahl im Wahlkreis Mülheim am Rhein-Gummersbach-Wipperfürth kam. Auch hierzu hat sich ein Wahlaufruf erhalten, der für die Wahl von

Ignatz Bürgers wirbt. Dieser wird dann auch in den Nachwahlen in den Reichstag gewählt [105]:

Eine weitere Reichsagswahl fand im Norddeutschen Bund nicht mehr statt.

Reichstag des Deutschen Reiches

Eduard Sondermann unterstützte zur Reichstagswahl des Jahres 1871 zusammen mit anderen Gummersbachern (Ed. Müller Chr. Sohn; August Müller, Gustav Adolph Heuser, Daniel Heuser, Bernhard Siebel, Wilhelm Steinmüller junior, Gustav Jäger, Friedensrichter Ley, Christian Schirp) in einem Wahlaufruf in der Gummersbacher Zeitung am 28. Februar 1871 den nationalgesinnten "Appellationsgerichtsrath Bürges in Köln" . [106]


In einem zweiten Wahlaufruf (zum zweiten Wahlgang zur Reichstagswahl) in der Gummersbacher Zeitung am 14. März 1871 trat Eduard Sondermann wiederum in Erscheinigung und unterstützte wiederum mit anderen Gummersbacher Unternehmern (Ed. Müller Chr. Sohn; F. W. Huland, Fr. Thiel, Ad. Heuser, Fr. Wollenweber, L. & C. Steinmüller, D. Heuser, Gebr. Winckel, Chr. Schirp, B. Siebel, W. Deitenbach, Gustav Jäger & Comp.) den "nationalgesinnten Candidaten Herr Appellationsgerichtsrath Bürgers in Cöln", gegen den "von clericaler Seite aufgestellten Landrath von Mülheim, Herrn von Niesewand" mit dem Hinweis: "Zeigt der Provinz, daß bei uns die Ultramontanen keinen Boden haben und nur ein deutschgesinnter Mann unser Vertreter sein kann." [107]

Tod des Eduard Sondermann

Eduard Sondermann verstarb am 2. März 1898 im Alter von nur 56 Jahren [108] nach langer Krankenheit. Er "siechte" über ein Jahr an der Brightschen Nierenkrankheit langsam dahin. [109] Nach Mathilde de Buhr hinterließ der ein Millionenvermögen. [110] Meta Sondermann berichtet, dass das Unternehmen beim Ableben des Eduard Sondermann im Jahr 1898 einen Wert von über 1,2 Millionen Mark hatte. [111] Dies entspricht im Jahr 2017 einer Kaufkraft von ca. 8,2 Millionen Euro.

Ida Sondermann geb. Engstfeld überlebte ihren Ehemann um 28 Jahre und verstarb in Hilden am 25. April 1926 im Haus ihrer Tochter Meta nach fünfmonatigem Krankenlager. Sie wurde neben ihrem Ehemann in Gummersbach begraben. [112]

Zum Tod des Eduard Sondermann widmet der Bürgermeister von Gummersbach, Ernst Bülowius, am 3. März 1898 folgende Worte in der Gummersbacher Zeitung: [113]

"Am 2. ds. Monats verstarb hierselbst der Fabrikbesitzer und 1. Beigeordnete, Herr Eduard Sondermann, nach längerem Kranksein im Alter von 56 Jahren. Wie sehr der Verstorbene von den Mitbürgern seiner Vaterstadt geehrt und geachtet war und sich des allgemeinen Vertrauens erfreute, beweist, daß er neben verschiedenen anderen Ehrenämtern seit 26 Jahren ununterbrochen das Amt eines Stadtverordneten und während 15 Jahren das Amt des 2. bzw. des 1. Beigeordneten der hiesigen Stadtgemeinde bekleidet hat und noch vor einigen Monaten einstimmig als Stadtverordneter wieder gewählt worden war. Sein Tod ist ein großer Verlust für die hiesige Stadtgemeinde; durch sein verdienstvolles Wirken für deren Entwicklung hat er sich selbst en bleibendes Denkmal errichtet."

Zum Tod des Eduard Sondermann erschienen in der Kölnischen Zeitung folgende Todesanzeigen (zum Vergrößern auf die Anzeige klicken): [114]

 [1] Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, Görlitz, S. 492; Jonas (2010), S. 7.

[2] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 30.

[3] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 17-18.

[4] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 18.

[5] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19.

[6] Vgl. Sondermann, Eduard/Engstfeld, Ida (1864): Verlobungsanzeige, in: Gummersbacher Kreisblatt, Nr. 104, S. 4; Sondermann, Eduard/Engstfeld, Ida (1864): Verlobungsanzeige, in: Kölnische Zetung v. 29. Dezember 1864, Nr. 361, Erstes Blatt, S. 3.

[7] Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, Görlitz, S. 492.

[8] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 30.

[9] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 29.

[10] Die Taufpaten waren: Friedrich Reininghaus aus Hagen, E. W. Sondermann [Bruder des Vaters], Carl Sondermann [Onkel des Vaters], Wilhelmine Sondermann geb. Keller [Mutter des Vaters], Mathilde Heuser geb. Bauer, Gustav Berghaus aus Gummersbach, Carl Heinz Steinbach, Wilhelm Berghaus aus Vollmerhausen, Angehörige von der Crone geb. Engstfeld aus Remscheid, Caroline Engstfeld geb. Berhaus aus Bollwerk;  Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 10.

[10a] Vgl. Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1876): Geburtsanzeige Eduard Sondermann, in: Gummersbacher Zeitung v. 15. Januar 1876, Nr. 6, S. 4; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1876): Geburtsanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 15. Januar 1876, Nr. 15, Zweites Blatt, S. 3; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1877): Geburtsanzeige Max und Meta Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 15. September 1877, Nr. 257, Zweites Blatt, S. 3; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1879): Todesanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 11. Januar 1879, Nr. 11, Zweites Blatt, S. 3; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1879): Todesanzeige Max Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 14. Januar 1879, Nr. 14, Zweites Blatt, S. 3; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1879): Geburtsanzeige Adele Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 18. Oktober 1879, Nr. 289, Zweites Blatt, S. 3; Sondermann, Eduard/Sondermann, Ida (1884): Geburtsanzeige Alma Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 12. Januar 1884, Nr. 12, Zweites Blatt, S. 3.

[11] Vgl. Wilhelmskinder (1957): Briefwechsel zu den Lebenserinnerungen der Meta Spindler, diverse Orte.

[12] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 12.

[13] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 10.

[14] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gummersbach, S. 114; Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19.

[15] Vgl. Meyer, Joseph (Hrsg.) (1865): Handelsregister des könglichen Handelsgerichts zu Cöln, Verzeichnis der in das Firmen-, Gesellschafts- und Prokuristen-Register des könglichen Handelsgerichts zu Cöln erfolgten Eintragungen, zusammengestellt auf Grund der amtlichen Register, Cöln, S. 41.

[16] Vgl. Sandler, Christoph/Berggold, F. (1866): Deutschlands Handel und Industrie. Neuestes Repertorium des deutschen Handels-, Fabrik- und Gewerbestandes. Norddeutschland nach den Sandler’schen Principien und den amtlich aufgenommenen Materialien des Jahres 1866. I. Abtheilung: Königgreich Preussen. Erster Band: Rheinprovinz und Hohenzollern, Westfalen, Pommern, Posen, Berlin, S. 83.

[17] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[18] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[19] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[20] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.  

[21] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19.

[22] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19.

[23] Vgl. Müller-Thiel, Amalie (1940): Alt-Gummersbach, S. 148.

[24] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19

[25] Vgl. Auktionshaus Dannenberg (2019): Los 8421 in 156. Varia- & Spielzeugauktion Porträtmaler, Brustbildnis des Wilhelm Lehnhof (geb. 1826, gest. 1863 in Gummersbach), <https://www.lot-tissimo.com/de-de/auction-catalogues/auktionshaus-dannenberg/catalogue-id-dbg10023/archivelot-f886fc49-2b9c-413f-ae3d-aa7200b73fe9>, Abrufdatum: 17. November 2021.

[26] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[27] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[28] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[29] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19; Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 116.

[29a] o. V. (1980): Die Finanzstarken waren erste Klasse, in: Kölner Stadt-Anzeiger vom 22. Februar 1980, Köln.

[30] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114; Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19-20. Nur in diesen Quellen ist davon die Rede, dass es sich bei dem Unternehmen um einen Hammer handelte.

[31] Vgl. Sandler, Christoph (1873): Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesamten Industrie Deutschlands, Österreichs, Elsass-Lothringens und der Schweiz, I. Band: Handbuch der gesamten Leistungsfähigkeit der gesamten Industrie des preußischen Staates mit einem durch ein umfassendes Farbikanten-Register zumintegrirenden [!] Bestandtheile des Werkes bearbeiteten Adressen-Anzeiger, S. 54.

[32] Vgl. Standesamt Gummersbach (1871): Heiratsurkunde des Friedrich Kayser und der Alwine Sondermann, ausgestellt am 31. März 2006.

[33] Vgl. Sandler, Christoph (1875): Industrie-Lexicon von Rheinland-Westphalen. Ein geographisch-mercanitlistisches Handbuch der Leistungsfähigkeit der gesamten Industrie von der Rheinprovinz und von Westphalen, nach amtlichen und authentischen Quellen in der Zeit von Nov. 1874 bis Jan. 1875 aufgenommen, Leipzig.

[34] Vgl. Melk, Ulrich (2001): Chronik von Wiehl 1131-1920, Wiehl, S. 261.

[34a] Vgl. Meissen, C. L. (1876): Bekanntmachung über die Zuschläge der von den Geschwister Meissen versteigerten Immobilien, in: Gummersbacher Zeitung v. 7. September 1876, Nr. 105, S. 4.

[35] Vgl. o. V. (1883a): Brand der Spinnerei F. W. Sondermann, in: Gummersbacher Zeitung v. 20. November 1883.

[36] Vgl. o. V. (1883b): Anzeige Versteigerung des zur Firma Sondermann gehörige Mobilarvermögen, in: Gummersbacher Zeitung v. 18. Dezember 1883.    

[37] Vgl. Katasteramt Kreis Gummersbach (ab 1866): Grundstücke im Eigentum des Friedrich Wilhelm Sondermann senior, des Karl Sondermann und der Gebrüder Sondermann, Artikel Nr. 1126, Gummersbach.

[38] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20. 

[39] Vgl. Stadt Gummersbbach (1884): Antrag auf Neubau eines Fabrikgebäudes durch Eduard Sondermann v. 7. August 1884, in: Gummersbacher Stadtakte 2078.

[40] Vgl. Baldus, Burghard (1927): Die wirtschaftliche Entwicklung des rheinländischen Kreises Gummersbach im 19. und 20. Jahrhundert, zugl. Diss. (Universität Erlangen 1926), Gummersbach, S. 157; Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[41] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[42] Vgl. Ossenbrink, Jochen (1993): Siedlungsverlauf, Gestaltwandel und Wohnungsnot im Gefolge der Industrialisierung in Gummersbach, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Band 95, 1991/92 (1993), S. 127.

[43] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[44]  Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[45] Vgl. Stadt Gummersbach (1884): Erneuerung von Konzessionen für Eduard Sondermann v. 22. August 1884, in: Gummersbacher Stadtakte 4334.   

[46] Vgl. Stadt Gummersbach (1884): Gestrichene Konzessionierung eines Dampfkessels für Eduard Sondermann v. 25. Oktober 1884, in: Gummersbacher Stadtakte 4334.

[47] Vgl. Stadt Gummersbach (1884): Revision eines Dampfkessels für die Heizung im Unternehmen Eduard Sondermann v. 3. November 1884, in: Stadtakte 4334.

[48] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[49] Vgl. Streit (1889): Führer durch das Oberbergische Land. Gebiet der oberen Wupper, Agger, Wiehl, Sülz, Broel und unteren Sieg sowie Bensberg und Umgegend, Barmen, S. 8 f.

[50] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[51] Vgl. Stadt Gummersbach (1890): Gewerbeübersicht v. 1890, in: Gummersbacher Stadtakte 4355.    

[52] Vgl. Bergischer Dampfkessel-Revisions-Verein Barmen (1891): Verzeichnis der Dampfkessel im Kreis Gummersbach v. 8. Oktober 1891. 

[53] Vgl. Reichsamt des Inneren (Hrsg.) (1891): Nachweisung der im Deutschen Reiche gesetzlich geschützten Waarenzeichen, Ergänzungsband, Berlin, S. 91.

[54] Vgl. Kaiserliches Patentamt (1891) (Hrsg.): Waarenzeichenblatt, 11. Jahrgang, Heft 9, Berlin, S. 1071.

[55] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 20.

[56] Vgl. Kreis Gummersbach (1899): Bekanntmachung zur Gewerbesteuer v. 14. September 1899, in: Gummersbacher Zeitung v. 22. September 1899.

[57] Vgl. Reichscommissar für die Weltausstellung in Paris (Hrsg.) (1900): Weltausstellung in Paris 1900. Amtlicher Katalog der Aussteillung des deutschen Reiches, Berlin, S. 285.

[58] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 10-11.

[59] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 14.

[60] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig.
Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114; Woelke, Jürgen (1975): Alt Gummersbach – in Zeitgenössischen Bildern und Ansichten, Band 1, Gummersbach, S. 76.

[61] Vgl. Wilhelmskinder (1957): Briefwechsel zu den Lebenserinnerungen der Meta Spindler, diverse Orte.

[62] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[63] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 15.

[64] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 15.

[65] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 16.

[66] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 16-17.

[67] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 19.

[68] Vgl. Ahlhäuser, Manfred (1999): Brief an Jürgen Woelke, Gummersbach, S. 1;  Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 31.

[69]  Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 32.

[70] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gummersbach, S. 114;   Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 32.

[71] Vgl. Woelke, Jürgen (1975): Alt Gummersbach – in Zeitgenössischen Bildern und Ansichten, Band 1, Gummersbach, S. 76; Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gummersbach, S. 70. 

[72] Vgl. Ossenbrink, Jochen (1993): Siedlungsverlauf, Gestaltwandel und Wohnungsnot im Gefolge der Industrialisierung in Gummersbach, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins, Band 95, 1991/92 (1993), S. 134.

[73] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 33-34.    

[74] Vgl. Sondermann, Eduard (1892): Antrag auf Bau eines Schuppens, in: Stadtakte 2093.

[75] Vgl. Stadt Gummersbach (1894-1899): Baunträge der Jahre 1894 bis 1899, in: Stadtakte 2066.

[76] Vgl. Geisel (1909): Gesuch zur Einrichtung einer Werkstatt v. 3. April 1909, in: Gummersbacher Stadtakte 4319.   

[77] Vgl. Woelke, Jürgen (o. J.): Notizen zur Familie E. W. Sondermann, Gummersbach.   

[78] Vgl. Woelke, Jürgen (o. J.): Notiz zur Villa Sondermann, Gummersbach.   

[79] Vgl. Woelke, Jürgen (o. J.): Notiz zur städtischen Bauakte aus dem Jahr 1960, Gummersbach.

[80] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114; Woelke, Jürgen (1975): Alt Gummersbach – in Zeitgenössischen Bildern und Ansichten, Band 1, Gummersbach, S. 75-76.

[81] Vgl. Hardt, August (um 1890-1895): Erinnerungen an die Gesellschaft zur Eintracht, Gummersbach.

[82] Vgl. Commisiion [sic] zur Unterstützung im Felder erkrankter und verwundeter Krieger (1866): An die Bewohner der Bürgermeisterei Gummersbach, in: Gummersbacher Kreisblatt v. 4. Juli 1866, Nr. 53, S. 2-3.

[82a] Vgl. Hülfs-Comite (1875): Brand in Niedernhagen, in: Gummerbacher Zeitung v. 22. Mai 1875, Nr. 58, S. 4.

[83] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 15-16.

[84] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 37. In Zusammenhang mit der Jagdleidenschaft des Eudard Sondermann könnte auch eine Anzeige in der Gummersbacher Zeitung stehen. Vgl. Sondermann, Eduard (1874): Hund entlaufen, in: Gummersbacher Zeitung v. 31. März 1874, Nr. 38, S. 4 sowie Sondermann, Eduard (1874): 5 Taler Belohnung, in: Gummersbacher Zeitung v. 7. April 1874, Nr. 41, S. 4.

[85] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 41.

[86] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 43-44.

[87] Vgl. Handelskammer (1887): Berechtigte Gewerbetreibenden zur Wahl für die Handelskammer am 6. Dezember 1887.

[88] Vgl. o. V. (1887): Empfehlung von Kandidaten für die Wahl zur Handelskammer durch die Versammlung des Oberbergischen Gewerbevereins, in: Gummersbacher Zeitung v. 3. Dezember 1887, o. V. (1887): Vorschlag von Kandidaten für die Wahl zur Handelskammer, in: Gummersbacher Zeitung v. 6. Dezember 1887.

[89] o. V. (1887): Gewählte Kandidaten bei der Wahl zu Handelskammer, in: Gummersbacher Zeitung v. 8. Dezember 1887.

[90] Vgl. Peterhänsel, Gerhard (1986): Zug um Zug. Die Eisenbahnen im Sülztal und im Aggertal - eine regionalgeschichtliche Untersuchung, Rösrather Geschichtsverein Band 15, Rösrath, S. 113-118.
 
[90a] Vgl. von Sybel et al. (1875): Einladung, in: Gummersbacher Zeitung v. 20. Februar 1875, Nr. 21, S. 4.

[91] Comité Volksbank (1870): Ankündigung konstituierende Versammlung am 17. März 1870, in: Gummersbacher Zeitung v. 17. März 1870, Nr. 33, S. 2; o. V. (1870): Bericht zum Verein „Gummersbacher Volksbank“ und zu dessen konstituierenden Versammlung am 26. März 1870, in: Gummersbacher Zeitung v. 26. März 1870, Nr. 37, S. 1; Comité Volksbank (1870): Ankündigung konstituierende Versammlung am 26. März 1870, in: Gummersbach Zeitung v. 26. März 1870, Nr. 37, S. 2; Gummersbacher Volksbank e.G. (1870): Aufruf zur Einzahlung des Eintrittsgeldes und zur Einzahlung der Geschäftsanteile, in: Gummersbacher Zeitung v. 31. März 1870, Nr. 39, S. 2; Gummersbacher Volksbank e.G. (1870): Geschäftsordnung, in: Gummersbacher Zeitung v. 31. März 1870, Nr. 39, S. 3; Gummersbacher Volksbank e. G. (1870): Eröffnung Disconto-Geschäft, in Gummersbacher Zeitung v. 2. April 1870, Nr. 40, S. 2.

[91a] Vgl. Handelsgericht Köln (1872): Eintragung ins Genossenschaftsregister für die Gummersbacher Volksbank, in: Kölnische Zeitung v. 18. November 1872, Nr. 321, zweites Blatt, S. 3.

[91b] Vgl. Gummersbacher Volksbank e. G. (1875): Geschäftsjahr 1. April 1874 bis 21. März 1875, in: Gummersbacher Zeitung v. 8. Juli 1875, Nr. 78, S. 4.

[92] Vgl. o. V. (1882): Liquidation der Gummersbacher Volksbank e. G. und Neugründung der Gummersbacher Volksbank AG, in: Gummersbacher Zeitung v. 3. Januar 1882 und 20. April 1882.

[93] Vgl. o. V. (1882): Bilanz der Gummersbacher Volksbank.

[93a] Vgl. Gummersbacher Volksbank (1898): Todesanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 3. März 1898, Nr. 203, S. 3.

[94] Vgl. o. V. (1882): Kuratorium der Sparkasse Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 5. Oktober 1882. 

[94a] Vgl. o. V. (1874): Gründung Baugenossenschaft Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 8. September 1874, Nr. 106, S. 2.

[94b] Vgl. o. V. (1874): Gründung Bauverein e. G., in: Gummersbacher Zeitung v. 12. September 1874, Nr. 108, S. 2.

[94c] Vgl. o. V. (1874): Terminverschiebung Bauverein e. G., in: Gummmersbacher Zeitung v. 26. September 1874, Nr. 114, S. 2.

[94d] Vgl. o. V. (1874): Hinweis auf die Einladung zur Gründung einer Baugenossenschaft, in: Gummersbacher Zeitung v. 3. Oktober 1874, Nr. 117, S. 2.
Provisorisches Comité der Baugenossenschaft (1874): Einladung zur Gründung einer Baugenossenschaft, in: Gummersbacher Zeitung v. 3. Oktober 1874, Nr. 117. S. 4; Vorstand und Verwaltungsrath der Baugenossenschaft (1874): Beitrittsaufforderung, in: Gummersbacher Zeitung v. 24. Oktober 1874, Nr. 126, S. 3.

[95] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114.

[96] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114-115.

[97] Vgl. Woelke, Jürgen (1985): Kapital war nötig. Gründerjahre in Gummersbach und Oberberg, Gumemrsbach, S. 114.

[98] Vgl. Albers (1871): Bekanntmachung zum Ergebnis der Stadtratswahlen, in: Gummersbacher Zeitung v. 28. November 1871, Nr. 142, S. 3. Auch Albers (1875): Bekanntmachung zur Stadtverordnetenversammlung, in: Gummersbacher Zeitung v. 6. November 1875, Nr. 130, S. 3; Albers (1876): Bekanntmachung zur Stadtverordnetenversammlung, in: Gummersbacher Zeitung v. 23. Mai 1876, Nr. 60, S. 4; Albers (1876): Bekanntmachung zur Stadtverordnetenversammlung, in: Gummersbacher Zeitung v. 1. August 1876, Nr. 89, S. 3.

[99] Vgl. o. V. (1882): Eduard Sondermann wird zum II. Beigeordneten des Stadtrats, in: Gummersbacher Zeitung v. 14. November 1882.

[100] Vgl. Kaiser (1867): Verzeichnis der Wahlmänner des Kreises Gummersbach, in: Gummersbacher Kreisblatt v. 6. November 1867, Nr. 89, S. 1.

[101] Vgl. Albers (1870): Bekanntmachung zur Wahl der Wahlmänner für die Wahl der Abgeordneten der zweiten Kammer, in: Gummersbacher Zeitung v. v. 2. November 1870, Nr. 130, S. 2 sowie v. 9. November 1870, Nr. 131, S. 2; Urwähler (1870): Vorschlag für den Wahlmänner der Stadt Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 9. November 1870, Nr. 133, S. 2; Kaiser (1870): Verzeichnis der Wahlmänner des Kreises Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 12. November 1870, Extrablatt zu Nr. 134, S. 1.

[101a] Vgl. Sondermann, Carl et al. (1876): Wahlaufruf Hollenberg, in: Gummersbacher Zeitung v. 24. August 1876, Nr. 99, S. 4 sowie v. 26. August 1876, Nr. 100, S. 4

[101b] Vgl. von Sybel (1876): Verzeichnis der Wahlmänner im Kreis Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 24. Oktober 1876, Nr. 125, S. 1.

[102] Vgl. o. V. (1882): Wahlmänner für die Candidatur des Staatsministers Maybach, in: Gummersbacher Zeitung v. 19.10.1882.

[103] Vgl. Mittelparteien (1882) Wahlaufruf, in: Gummersbacher Zeitung v. 9.9.1882.

[104] Vgl. Sondermann, Carl et al. (1867): Aufruf zur Wahl des Dr. Benedikt Waldeck, in: Gummersbacher Kreisblatt v. 10. August 1867, Nr. 64, S. 3.

[105] Vgl. Sondermann, Carl et al. (1867): Aufruf zur Wahl des Ignatz Bürgers, in: Gummersbacher Kreisblatt v. 6. Oktober 1867, Nr. 81, S. 3.

[106] Vgl. Sondermann, Eduard et al. (1871): Aufruf Wahlbezirk Mülheim-Wipperfürth-Gummersbach, in: Gummersbacher Zeitung v. 28. Februar 1871, Nr. 26, S. 2

[107] Vgl. Eduard Sondermann et. al (1871): Wahlaufruf zur Reichstagswahl im Jahr 1871, in: Gummersbacher Zeitung v. 14. März 1871, Nr. 32, S. 2.

[108]  Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, Görlitz, S. 492.

[109] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 21 und S. 51.

[110] Vgl. o. V. (2000): Vor 125 Jahren, in: Festschrift Schützen- und Volksfest Gummersbach, Gummersbach, S. 19.

[111] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 152.

[112]  Vgl. Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, Görlitz, S. 492; Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 50-52.

[113] Vgl. Spindler, Meta (1940): Auf der Höhe meines Lebens, Hilden, S. 15.

[114] Familie Sondermann (1898): Todesanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 3. März 1898, Nr. 203, S. 3; Sondermann & Cie. (1898): Todesanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 3. März 1898, Nr. 203, S. 3; Gummersbacher Volksbank (1898): Todesanzeige Eduard Sondermann, in: Kölnische Zeitung v. 3. März 1898, Nr. 203, S. 3.
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