Paul Max Hengstenberg
Ausbildung
Vermutlich besuchte Paul Henstenberg Schulen in Gummersbach und Wetzlar bevor er spätestens ab 1900 Elektrotechnik an der Technischen Hochschule in Darmstadt studierte. Er wohnte dort in der Arheiliger Straße Nr. 69. [4]
Emigration in die USA und erste Jahre bis zur Ehe
Paul Hengstenberg wanderte, wie bereits sein Onkel Ernst Sondermann, in die USA aus. Im August des Jahres 1902 ging er an Bord des Schnelldampfers "Kaiserin Maria Theresia" und kam Anfang September 1902 in New York an. [5] In der Volkszählung im Jahr 1930 gav er hingegen 1900 als Einwanderungsjahr an. [6]
Kurz vor Ausbruch des I. Weltkriegs besuchte Paul Hengstenberg seine Schwestern in Wetzlar. Er trat seine Rückreise noch vor Kriegsausbruch in Hamburg am 18. Juli 1914 auf der Pennsylvania in der zweiten Klasse an, kam aber in New York erst am 30. Juli 1914 und daher zwei Tage nach Kriegsbeginn an. Ziel seiner Reise war Chicago. [7] Dort lebte er wahrscheinlich bereits 1908. [8]
Erst nach dem Weltkrieg im Jahr 1919 beantragte Paul Max Hengstenberg die amerkanische Staatsbürgerschaft und gab als Einwanderungsdatum den 30. Juli 1914 an. [9]
Ehe mit Netty Kornder
Paul Hengstenberg heiratete in Wilkinsburg bei Pittsburgh (Pennsylvania/USA) am 15. Februar 1921 Netty Kornder. [10] Johannette (Netty) Luise Johanna Kornder wurde in Wetzlar am 5. Oktober 1894 als Tochter des Fabrikarbeiters (Beschäftigter der Leitz-Werke) Peter Kornder und der Sophie Katzenmeier geboren. [11] Sie hatte braune Haare und graue Augen und war ca. 1,65 Meter groß. [12]
Paul Hengstenberg hatte Netty Kornder in Wetzlar kennengelernt. Netty Kornder wohnte dort in der Langgasse. [13] Die Schwiegereltern Kornder folgten noch vor 1930 ihrer Tochter in der USA und wohnten dort mit dem Ehepaar Hengstenberg-Kornder zusammen, nahmen aber nicht die amerikanische Staatsbürgerschaft an und sprachen auch kein Englisch. [14] Die Schwiegermutter Kornder starb nach 1940; der Schwiegervater Kornder nach 1950. [15]
Erst zwei Tage vor der Heirat, am 13. Februar 1921, war Adele Hengstenberg zusammen mit Netty Kornder in New York angekommen. Sie reisten auf der Nieuw Amsterdam und waren in Rotterdam an Bord gegangen. [16]
Bis 1930 nahm auch Netty Hengstenberg die amerikanische Staatsbürgerschaft an. [17]
Aus der Ehe Hengstenberg-Kornder stammen drei Söhne: [18]
- Paul Max Hengstenberg (1921)
- Peter William (Bill) Hengstenberg (1926)
- Robert Karl (Bobby) Hengstenberg (1930)
Besuche in der Heimat
Das Ehepaar bzw. Netty Hengstenberg geb. Kornder besuchte in nachfolgenden Jahrzehnten zumindest zwei Mal seine/ihre Heimat.
Das erste Mal reiste das Ehepaar mit seinem dreiährigen Sohn Paul Hengstenberg im Jahr 1925 nach Wetzlar. Während Paul Hengstenberg bereits am 26. September 1925 in Bremerhaven abreiste und am 7. Oktober 1925 wieder in New York eintraf, reisten seine Frau und sein Sohn erst am 31. Oktober von Bremerhaven zurück und kamen am 12. November 1925 in New York an (jeweils von Bremerhaven kommend auf dem Schiff Bremen). [19]
Das zweite Mal reiste die verwitwete Netty Hengstenberg mit ihren drei Söhnen im Jahr 1937 nach Europa und traf am 10. September 1937 wieder in New York ein (von Bremerhaven kommend auf dem Schiff
Bremen). [20]
Wohnorte
Die Wohnorte des Paul Hengstenberg sind wie folgt überliefert:
- 1907: New York, ?-26 East, 21 Street, [21]
- 1916: Wilkinsburg [22]
- 1917 und 1918: Wilkinsburg,1217 Mill Street, [23]
- 1919 und 1920: Wilkinsburg, 508 Jeanette Street, [24]
Die Wohnorte des Ehepaars Hengstenberg-Kornder waren:
- 1925: Wilkinsburg, 506 Jeanette Street, [25]
- 1930: Wilkinsburg, 1 Conrad Road, Forest Hills (Eigentumhaus), [26]
Um 1937 wohnte Netty Kornder in der 3 Conrad Road, Forest Hills, Wilkinsburg [27], wobei gegenüber 1930 möglicherweise kein Umzug erfolgte, sondern die Hausnummern neu verteilt wurden. Dort wohnte die Familie auch noch im Jahr 1940. [28] Bis 1950 war die Familie dann aber in die Meadowbrook Road 275 in Penn im County Westmoreland verzogen.
Beruf des Ehepaares
In den USA war Paul Hengstenberg als Elektroingenieur tätig. Bereits 1917 war er bei der Westinghouse Electric and Manufactoring Corporation als "Head of Experimental Department" beschäftigt. [29] Auch noch 1930 war er Angestellter der Westinghouse Electric Company in Wilkinsburg. [30] Als Ergebnis seiner Arbeit bei Westinghouse meldete Paul Hengstenberg ab einschließlich 2017 zahlreiche US-Patente an [31]. Die Pantentanmelung im Jahr 1916 erfolgte ohne Hinweis auf Westinghouse:
- 1916: Fly-trap (Patentiert 1918),
- 1917: Switch (Patentiert 1920),
- 1918: Fuse (Patentiert 1922),
- 1918: Terminal (Patentiert 1922),
- 1919: Connector (Patentiert 1921),
- 1921: Electrode for evacuated electric device (Patentiert 1928),
- 1922: Wireless receiving apparatus (1926),
- 1922: Shortcut-circuit device (Patentiert 1927),
- 1923: Transformer (Patentiert 1925),
- 1923: Loop antenna (Patentiert 1929),
- 1925: Coil mounting (Patentiert 1928),
- 1927: Terminal for electric conductors (Patentiert 1929),
- 1928: Copper Oxide Rectifier (Patentiert 1932).
Hetty Hengstenberg war vor ihrer Heirat in Wetzlar als Hebamme tätig. [32] Nach dem Tod ihres Mannes arbeitete sie im Jahr 1904 als "Janitor"; vermutlich bei Westinghouse. [33]
Tod des Ehepaares
Paul Hengstenberg verstarb am 13. Dezember 1936 im Bezirk Forest Hills (der Bezirk grenzt an den Bezirk Wilkinsburg) an Multiple Sklerose und wurde am am 16. Dezember 1936 auf dem Homewood Cemetery in Pittsburgh beigesetzt (Urnenbestattung). [34] Netty Hengstenberg verstarb über drei Jahrzehnte nach ihrem Mann am 18. Juni 1967 in Trafford, Pennsylvania (wo ihr Sohn William wohnte) im St. Francis General Hospital. Sie wurde am 20. Juni 1967 ebenfalls auf dem Homewood Cemetery beigesetzt (Urnenbestattung). [35]