Anna Schultze heiratete in Hildburghausen am 11. November 1925 Richard Stabenau. Der Ehemann wurde in Danzig am 20. März 1877 (?) geboren. [2] Vermutlich war der Ehemann Sohn des Richard Stabenau senior, der zu Beginn des I. Weltkriegs als Regierungs-Landmesser in Meiningen (General-Kommission Merseburg, Spezialkommssion Meiningen) belegt ist. [3] Zudem war Richard Stabenau senior Mitglied des Deutschen Geometrievereins. [4]
Möglicherweise lernte Agnes Schultze ihren Ehemann über ihren Onkel Dr. Georg Schwimmer kennen, der in Hildburghausen langjährig als Leiter der "Königlich preußischen Spezialkommission für Grundstücks-Zusammenlegung. Abteilung der Königlich preußischen General-Kommission in Merseburg" tätig war.
Aus der Ehe Schultze-Stabenau entstammt ein Sohn, der in Königsberg in Ostpreußen geboren wurde: [5]
Vermutlich nicht der Ehemann, sondern der Schwiegervater der Anna Schultze, war zu Beginn des ersten Weltkriegs im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 9 Leutnant der Reserve und Kompanie-Führer (1. Kompanie). Bereits vor Februar 1915 wurde er mit dem Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet und zum Oberleutnant der Reserve im Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 9 befördert. [6] Bis September 1915 erhielt Richard Stabenau das Ehrenkreuz für Verdienste im Kriege 1914/1915 (Herzogtum Sachen-Meiningen). [7]
Vermutlich im weiteren Verlauf des I. Weltkrieg wurde Richard Stabenau (senior) zum Königlich-Preußischen Hauptmann der Reserve des 1. Oberrheinischen Infanterie-Regiments Nr. 97 zu Saarburg in Lothringen befördert. [8]
Im Jahr 1921 bestand Richard Stabenau die Landmesser-Prüfung bei der könglichen Prüfungskommission für Landmesser in Berlin und war danach als Regierungs-Landmesser tätig. [9] Zu dieser Zeit war die Familie Stabenau aber nicht mehr in Danzig, sondern in Elsaß-Lothringen ansässig, da als Herkunftsort von Richard Stabenau Weißenburg angegeben wird. [10] Im weiteren Verlauf seiner beruflichen Laufbahn wird Richard Stabenau nach Königsberg versetzt, wo sein Schwager Andreas Schneemann als Bankdirektor tätig war. Laut Adressbuch des Jahres 1935 wohnte die Familie Stabenau in Königsberg in der Schubertstraße 35. Richard Stabenau war zu diesem Zeitpunkt bereits zum Vermesserungsrat befördert worden. [11]
Noch vor 1937 verzieht die Familie nach Berlin. [12] Im Jahr 1943 erfolgte ein Wechsel nach Heiligenstadt im Kreis Eichsfeld. [13] Im Adressbuch von Heiligenstadt findet sich für das Jahr 1948 noch ein Eintrag für Richard Stabenau, nun als Oberregierungsrat, in der Wilhelmstraße 47. [14]