Chronik der Familie Sondermann

Friedrich Hentze


Friedrich (Fritz) Hentze war er einzige Sohn der Eugenie Sondermann (1855-1940) und des Friedrich Hentze (1849-1901). Er wurde am 25. September 1881 in Vörde geboren. Seine Taufe fand am 20. Oktober 1881 statt. Seine Paten waren: Christian Sondermann (Großvater), Friedrich Hentze (Großvater), Julie Pickhardt (Großtante), Wilhelm Sondermann (Onkel), Amalie vom Berg (Tante), Adelheid Gutjahr. [1]

Er war 172 cm groß und hatte graublaue Augen. [2]

Ausbildung und Berufsjahre

Über das Leben des Friedrich Hentze gibt ein selbst verfasster Lebenslauf Auskunft, der allerdings nur teilweise erhalten geblieben ist: [3]


"Ich bin [...] als Sohn des 1901 verstorbenen Drahwarenfabrikanten Friedrich Hentze zu Voerde bei Hagen in Westfalen geboren. Nach Besuch der dortigen Volks- und Rektoratsschulen erwarb ich mir auf der Realschule zu Hagen in Westfalen den Berechtigungsschein zum einjährigen freiwilligen Dienst. Weil ich mich anfänglich der Ingenieurlaufbahn zu widmen beabsichtigte, arbeite ich zunächst in einer Schlosserei (1/2 Jahr) und in einer großen Schrauben- und Mutternfabrik (1 Jahr) praktisch und besuchte anschließend daran die königlich höhere Maschinenbauschule ebenfalls zu Hagen in Westfalen. Ich verließ diese jedoch nach 2 Semestern familienverhältnisse halber und trat in das elterliche Fabrikgeschäft ein. Hier erhielt ich meine kaufmännische Ausbildung und führte dasselbe auch nach dem Tode meines Vaters noch ca. 2 Jahre selbständig weiter, bis sich eine günstige Gelegenheit um Verkauf bot. Dann war ich anfangs als Volontär und weiter als kaufmännischer Angestellter in Handels- und Fabrikbetrieben der verschiedensten Branchen tätig; hauptsächlich in der Registratur, Buchhaltung, Einkauf, Verkauf (Reise), Magazinverwaltung. In meiner letzten leitenden Stellung als Magazinverwalter wurde ich nach 1 3/4 jähriger Tätigkeit am ...[Anm. des Verfassers: Weiter ist der Lebenlauf nicht erhalten]"


Vermutlich folgen unmittelbar Ausführungen zum I. Weltkrieg. Über das Leben des Fritz Hentze nach 1914 ist nichts Konkretes überliefert. Aus seinen Wohnorten lässt sich folgern, dass er nach dem I. Welkrieg um 1920 in Monheim tätig war und vermutlich unmittelbar nach seiner Heirat und spätestens 1929 beruflich nach Bonn wechselte. Dort war er kaufmännischer Angestellter. Nach dem II. Weltkrieg (um 1952) verkaufte er Haushaltsartikel unter der Adresse "Argelanderstraße 102". [4]


Nach Familienüberlieferung wollte Fritz Hentze Medizin studieren. Da er aber kein Blut sehen konnte, wurde es doch ein technisches Studium. [5]

Ehe mit Maria Gertrud Wirtzfeld

Friedrich Hentze heiratete in Bonn am 4. Oktober 1920 als "Kaufmann" Maria (Marie) Gertrud Wirtzfeld. Marie Wirtzfeld wurde am 19. März 1888 in Erpel, Kreis Neuwied, geboren und römisch-katholisch getauft. [6] Derzeit sind die Eltern der Ehefrau nicht bekannt.

Aus der Ehe Hentze-Wirtzfeld ging ein Sohn hevor:


  • Rolf Friedrich Hentze (1921)

Wohnorte

Die Wohnorte des Ehepaares sind wie folgt überliefert:

  • Bis ca. 1903 wohnte Fritz Hentze in Voerde bei seinem Eltern bzw. bei seiner verwitweten Mutter.
  • Im Oktober 1920, zum Zeitpunkt der Heirat, wohnte Friedrich Hentze in Monheim, Kreis Solingen. Marie Wirtzfeld lebte in Unkel, Kreis Neuwied. [7]
  • Das Ehepaar lässt sich erstmals im Jahr 1929 in Bonn nachweisen. Im Adressbuch der Stadt Köln wird "Fritz Hentze" als Kaufmann unter der Adresse "Rheinweg 84" geführt. Der Eintrag setzt sich unverändert bis 1932 fort. [8] Ab dem Jahr 1936 bis 1941 ist die Adresse weiterhin mit "Rheinweg 84" nachweisbar. Fritz Hentze wird nun aber mit dem Zusatz "kfm. Angestellter" geführt. [9]
  • Nach dem II. Weltkrieg bis zu seinem Lebensende wohnte das Ehepaar in der Argelanderstraße 102 (daher in der Nähe der ehemaligen Wohnung der Mutter und Schwester in der Argelanderstraße 122). Wann das Ehepaar in der Argelanderstraße gezogen ist, kann nicht bestimmt werden, da das erste Adressbuch der Stadt Bonn nach dem Krieg erst für 1952 vorliegt. Im Jahr 1952 wird Friedrich Hentze mit der Tätigkeit "Haushaltsartikel" geführt, im Jahr 1958 als "Rentner". [11]

Tod des Ehepaares

Marie Hentze verstarb am 8. März 1959 in Bonn im St. Johannes Hospital. [11] Friedrich Hentze verstarb nur wenige Monate nach seiner Frau am 21. Oktober 1959 ebenfalls in Bonn. [12]


[1]  Vgl. o. V. (o. J.): Genealogische Daten der Kinder des Friedrich Hentze und der Eugenie Sondermann, ohne Ort; Einwohnermeldeamt Bonn (1953): Personalausweis Friedrich Hentze, Bonn; Hentze, Friedrich (o. J.): Lebenslauf, ohne Ort.

[2] Vgl. Eiwohnermeldeamt Bonn (1953): Personalausweis Friedrich Hentze, Bonn.

[3] Vgl. Hentze, Friedrich (o. J.): Lebenslauf, ohne Ort.

[4] Vgl. Carthaus, J. F. (1929) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 364; Carthaus, J. F. (1930) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 381; Carthaus, J. F. (1932) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 376; Carthaus, J. F. (1936) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 381; Carthaus, J. F. (1938) (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Bonn, Bonn, S. 382; Carthaus, J. F. (1941) (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Bonn, Bonn, S. 397.

[5] Vgl. Hentze, Gisela (2007/2008): Gespräche mit Chr. Thiesen, Bonn.

[6] Vgl. Standesamt Bonn (1929): Heiratsurkunde des Friedrich Hentze und der Maria Gertrud Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009; Standesamt Bonn  (1959): Sterbeurkunde der Maria Gertrud Hentze geb. Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009.

[7] Vgl. Standesamt Bonn (1929): Heiratsurkunde des Friedrich Hentze und der Maria Gertrud Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009.

[8] Vgl. Carthaus, J. F. (1929) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 364; Carthaus, J. F. (1930) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 381; Carthaus, J. F. (1932) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 376.

[9] Vgl. Carthaus, J. F. (1936) (Hrsg.): Einwohner-Buch der Stadt Bonn, Bonn, S. 381; Carthaus, J. F. (1938) (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Bonn, Bonn, S. 382; Carthaus, J. F. (1941) (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Bonn, Bonn, S. 397.

[10]  Vgl. Eiwohnermeldeamt Bonn (1953): Personalausweis Friedrich Hentze, Bonn; Standesamt Bonn (1959): Sterbeurkunde der Maria Gertrud Hentze geb. Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009; Carthaus, J. F. (1952) (Hrsg.): Adreßbuch der Bundeshauptstadt Bonn, Bonn, S. 240; Carthaus, J. F. (1958) (Hrsg.): Adreßbuch der Stadt Bonn, Bonn, S. 295.

[11] Vgl. Standesamt Bonn (1929): Heiratsurkunde des Friedrich Hentze und der Maria Gertrud Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009; Standesamt Bonn (1959): Sterbeurkunde der Maria Gertrud Hentze geb. Wirtzfeld, ausgestellt im Januar 2009.

[12] Quelle nicht mehr bekannt.
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