Willy Krüger heiratete am 2. Juni 1914 in Gummersbach Helene Krumme aus Gummersbach. Helene Krumme wurde am 26. Mai 1884 in Gummersbach als Tochter des Kaufmanns Gustav Krumme aus Gummersbach und seiner Ehefrau Georgine Löhr geboren. Die Schwiegereltern wohnten zum Zeitpunkt der Heirat in Dortmund. [2]
Aus der Ehe Krüger-Krumme entstammt eine Tochter: [2a]
Zur Geburt der Tochter Lieselotte versandte das Ehepaar nachfolgende Anzeige [2b]:
Die Ehe Krüger-Krumme wurde am 6. September 1922 durch Urteil des Landgerichts I Berlin geschieden. [3]
Helene Krumme heiratete in zweiter Ehe am 20. Dezember 1941 in Berlin (Standesamt Berlin-Prenzlauer Berg). [3-1]
Sie verstarb in Ollheim in Ludendorf am 23. Mai 1958. [3-2]
In zweiter Ehe heiratete Willy Krüger in Berlin-Friedrichshain (Berlin-Horst-Wessel-Stadt) am 5. September 1939 Martha Helene Jordan. Martha Jordan war zum Zeitpunkt der Eheschließung als "Kleberin" tätig. Sie war daher vermutlich beschäftigt mit dem Anbringen von Werbeplakaten o.ä. [3a]
Martha Jordan wurde am 13. April 1903 in Königsberg in Ostpreußen geboren. Ihre Eltern waren der Maschinenheizer Hermann Jordan und die Anna Johanna Marie Hochfeld.
Die Ehe Kürger-Jordan blieb kinderlos. [3b]
Über das Leben von Martha Krüger geb. Jordan nach dem Tod von Willy Krüger ist derzeit nichts bekannt.
Bis zur Jahrhundertwende lebte Willy Krüger bei seinen Eltern in Gummersbach.
Willy Krüger verzog nach Berlin, um dort bei seinem Onkel Carl Gustav Sondermann zu leben. [5a1] Carl Sondermann verstarb 1906, sodass der Umzug nach Berlin einige Jahre zuvor, vermutlich bereits um 1902 erfolgt sein dürfte. So schrieb Willy Krüger im Oktober oder Dezember 1900 (mit 17 Jahren) an seine Cousine Lilian Barthel in den USA, dass er sich nicht sicher sei, was sein Beruf sein wird. Weiterhin führte er aus, dass er gerne ein Techniker wäre, aber die notwendige Ausbildung sehr teuer sei. Daher hätte er sich entschieden, ein "merchant for a local manufactured goods business" zu werden. Möglicherweise meinte er damit, dass er plante, ein Vertreter/Kaufmann für ein lokales (Gummersbacher oder Berliner?) Unternehmen zu werden. Dazu müsse er eine dreijährige Ausbildung absolvieren und sei danach verpflichtet, zwei weitere Jahre als Buchhalter zu arbeiten. Zudem hoffte er, dass er in diese zweijährigen Tätigkeit genug sparen könne, um für seinen Militärdienst zu zahlen, der ca. 2.000 bis 2.500 Mark kosten würde. Willy Krüger bezog sich hier vermutlich auf das Einjährig-Freiwilligen-Privileg, mit dem die preußische Wehrdienstzeit von i. d. R. zwei Jahre auf ein Jahr verkürzt werden konnte. Willy Krüger hatte daher zumindest die Sekundarreife erworben, die Voraussetzung für diese Privileg war. Zudem musste ein Einjährig-Freiwilliger selbst Ausrüstung und Unterkunft finanzieren. Dies kostete je nach Truppengattung 2.000 bis 3.600 Mark. [5a2]
Zudem schrieb Willy Krüger, dass er noch bis Ende Herbst 1901 für seine Mutter (vermutlich in der Buchhandlung) arbeiten müsse, bis der zweijährige Militärdienst seines Bruder Eduard Krüger vorbei sei. [5a3]
Seine Mutter Adele Krüger beklagte in einem Brief im November 1909, dass sie längere Zeit nichts mehr von ihm gehört und ihn seit Weihnachten 1907 nicht gesehen hätte. [5a4] Möglicherweise wohnte Willy Sondermann daher bereits seit 1907 in Berlin oder er leistete seinen Militärdienst ab.
Im Jahr 1914 wurde er zur Reichswehr eingezogen wie diverse Fotografien belegen. Da er bereits 1914 als Kaufmann bezeichnet wird, muss er zu diesem Zeitpunkt seine Ausbildung bereits abgeschlossen haben. [4]
Im Jahr 1914 wohnte Willy Krüger in Berlin während seine erste Ehefrau in Gummersbach wohnte. [5a] Das Ehepaar gab die gemeinsame Adresse im Jahr 1915 mit Berlin-Treptow (ohne Straße) an. [5a5]
Möglicherweise verzog Helene Krüger geb. Krumme vorübergehend (nach der Scheidung im Jahr 1922) zurück nach Gummersbach, denn laut den Adressbüchern der Stadt Gummersbach wohnte eine Helene Krumme im Jahr 1930 und 1935 in der Moltkestraße 10. [3-0]
Von 1931 bis 1939 wohnte Willy Krüger (mit seiner zweiten Ehefrau) in der Mirbachstraße (heute: Bänschstraße) 54, Berlin-Friedrichshain bzw. Berlin-Horst-Wessel-Stadt. [5b] Er war zuletzt als Hauptbuchhalter tätig. [5] In den Adressbüchern der Stadt Berlin wird er als Kaufmann geführt.
Willy Krüger verstarb mit nur 58 Jahren am 6. April 1941 in Berlin-Friedrichshain (bzw. Berlin-Horst-Wessel-Stadt). [6]
Derzeit ist nicht bekannt, wo und wann die zweite Ehefrau des Willy Krüger verstarb.