Chronik der Familie Sondermann

Elisabeth Charlotte Sondermann


Elisabeth Charlotte (Lieselotte) Sondermann, Tochter des Christian Sondermann (1863-1945) und der Johanna Trepper (1844-1926), wurde am 16. Juni 1902 in Herdecke geboren. [1]

Lieselotte Sondermann wird beschrieben als freundlich, lebensfroh und bescheiden. Sie war mit einer positiven Lebenseinstellung ausgestattet und klagte nicht. Sie hatte ein „perlendes Lachen“. [2]

Sie blieb unverheiratet und hatte keine Kinder. [3]

Lieselotte Sondermann legte am 16. März 1923 in Hagen ihre erste Lehrerprüfung sowie am 6. März 1930 ihre zweite Lehrerprüfung in Garenfeld ab. [4]

Sie war Volksschullehrerin zuächst in Garenfeld bei Hagen, ab 8. April 1932 Volksschullehrerin in Hiddinghausen, später Volksschullehrerin und Konkrektorin in Herdecke (auch über das Pensionsalter hinaus). [5] In den Adressbüchern der Stadt Hagen wird sie in den Jahren 1927 und 1929 als Lehrerin, in den Jahren 1934 und 1936 als Hilfslehrerin, 1938 und 1942 als Lehrerin und 1960/61 als Konkrektorin bezeichnet. [6]

Johannes Nier berichtet in seinem 2014 erschienenden familiengeschichtlichen Buch im Zusammenhang mit der Vertreibung seiner Familie aus Schlesien über Lieselotte Sondermann: "In großer Dankbarkeit muß auch einer befreundeten Kollegin meines Vaters, der Volksschullehrerin Lieselotte Sondermann in Herdecke/Ruhr gedacht werden, die uns in geradezu selbstloser Weise half, unsere Not zu lindern, obwohl sie und ihre alten Eltern und die aus dem Sudetenland vertriebene Familie ihrer Schwester mit drei Kindern von ihrem Volksschullehrergehalt mit durchzubringen hatte. Sie versorgte uns mit vielen für das tägliche Leben bitter notwendigen Dingen wie Nähzeug, Wäsche, Kleidung und Schuhen bis hin zu einer Wolldecke - alles unschätzbare Kostbarkeiten in jener Zeit! Mutter ihrerseits unterstützte diese liebe, selbstlose Frau nach Kräften mit Lebensmittel-Päckchen und -Marken, was angesichts des in dem stark zerbombten Ruhrgebiet herrschenden Hungers dankbar angenommen wurde." [7]

Lieselotte Sondermann blieb auch nach ihrer Ausbildung im elterlichen Haus  (Wetterstraße 50 bzw. Poststraße 9, Hedecke) wohnen. Nachdem die Eltern 1945 und 1946 verstorben waren, wurde das Elternhaus vermutlich zwischen den Töchtern des Christian Sondermann geteilt, allerdings nicht veräußert (?), da Lieselotte Sondermann und ihre Schwester Margarete Sondermann dort Wohnrecht hatten. Nachdem Margarete Sondermann verstorben war (1978), zog Lieselotte in eine Mietswohnung in der Nähe (Goethestraße). [8] Spätestens zu diesem Zeitpunkt wird das Haus in der Poststraße veräußert worden sein.

Lieselotte Sondermann verstarb am 13. September 1999 in Herdecke und wurde auf dem Friedhof Herdecke im Grab ihrer Eltern beigesetzt. [9]

[1]  Vgl.  Sondermann et al. (1936): Sondermann 2., aus Langenberg im Rheinlande, in: Koerner, Bernhard (Hrsg.): Deutsches Geschlechterbuch Band 92, Görlitz, S. 510.

[2] Vgl. Löffler, Renate (2006): Gespräch mit C. Thiesen, Dormagen.

[3] Vgl. Löffler, Renate (2006): Gespräch mit C. Thiesen, Dormagen.

[4] Regierungsbezirk Arnsberg (o. J.): Personalakte Lieselotte Sondermann, Arnsberg.

[5] Vgl. Löffler, Renate (2006): Gespräch mit C. Thiesen, Dormagen; Regierungsbezirk Arnsberg (o. J.): Personalakte Lieselotte Sondermann, Arnsberg.

[6] Vgl C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1927): Adreßbuch der Stadt und des Kreises nebst Stadt Hohenlimburg, Hagen, S. 519; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1928/29): Adreßbuch der Stadt und des Kreises nebst Stadt Hohenlimburg, Hagen, III. Teil, S. 573;  C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1934): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, S. 105; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1936): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, III. Teil, S. 108; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1938): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, III. Teil, S. 58; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1941/42): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und das Amt Volmarstein, Hagen, Teil II, S. 512; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1960/61): Adreßbuch der Stadt Hagen einschließlich der Städte Herdecke und Hohenlimburg, Hagen, S. 18.

[7] Vgl. Nier, Johannes (2014): Bevor die Quellen versiegen. Familienschicksal 1929-1951, Norderstedt, S. 167-168.

[8] Vgl. Löffler, Renate (2006): Gespräch mit C. Thiesen, Dormagen; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1927): Adreßbuch der Stadt und des Kreises nebst Stadt Hohenlimburg, Hagen, S. 519; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1928/29): Adreßbuch der Stadt und des Kreises nebst Stadt Hohenlimburg, Hagen, III. Teil, S. 573;  C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1934): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, S. 105; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1936): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, III. Teil, S. 108; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1938): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und die Aemter Breckerfeld und Volmarstein, Hagen, III. Teil, S. 58; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1941/42): Adreßbuch der Stadt Hagen und Umgegend umfassend die Stadt Hagen, die Städte Hohenlimburg, Herdecke, Witten und das Amt Volmarstein, Hagen, Teil II, S. 512; C. Hinnerwisch (Hrsg.) (1960/61): Adreßbuch der Stadt Hagen einschließlich der Städte Herdecke und Hohenlimburg, Hagen, S. 18.

[9] Vgl. Löffler, Renate (2006): Gespräch mit C. Thiesen, Dormagen.
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