In Hau bei Kleve (oder Kleve oder Essen?) heiratete Martha Heckmann am 8. Oktober 1907 Friedrich Wilhelm Julius Reinhard. [2]
Julius Reinhard wurde zwischen dem 23. und 29. Juli 1876 in Oberhausen als Sohn des Friedrich Wilhelm Julius Reinhard und der Elise Grillo geboren. [3]
Die Schwiegermutter Elise Reinhard geb. Grillo war eine Tochter des Unternehmers Wilhelm Theodor Grillo.
Der Schwiegervater
Julius Reinhard (1833-1901) war studierter Maschinenbau-Ingenieur, Stadtrat von Oberhausen (ab 1875 bis zu seinem Tod), Kreistagsabgeordneter des Kreises Mülheim an der Ruhr (ab April 1888 bis zum 1. April 1901), Vorstand der Oberhausener Wasserwerk AG (ab Mai 1881) sowie ab 1888 Direktor (mit Prokura) der "Wilhelm Grillo Gasfabrik". [4] Nach dem Tod des Wilhelm Theodor Grillo (Großvater des Ehemanns Julius Reinhard) wurde der Schwiegervater Julius Reinhard ab 1890 Gesellschafter und Alleinvertretungsberichtigter der "Wilhelm Grillo Gasfabrik". Seine aktive Tätigkeit für die Gasfabrik endete um 1900, denn im August 1900 wird er als Rentner bezeichnet. [5]
Das Ehepaar Heckmann-Reinhard blieb kinderlos. [6]
Julius Reinhard diente vermutlich in der Reichswehr im I. Weltkrieg. In seiner Sterbeanzeige wird er als Leutnant der Reserve im Eisenbahnregiment Nr. 2 bezeichnet. Er war Träger des Eisernen Kreuzes II. Klasse. [7]
Im Jahr 1909 war Julius Reinhard sodann Mitgründer der offenen Handelsgesellschaft "Viehweg, Claßen & Co. Gestein-Bearbeitungsmaschinen-Gesellschaft" in Essen. Neben Julius Reinhard waren Mitinhaber Oskar Viehweg und Peter Claßen. [11] Im April 1910 wurde die Gesellschaft in die "Gesteinbearbeitungsmaschinen-Gesellschaft mbH" eingebracht. Julius Reinhard bliebt weiterhin Gesellschafter und wurde wiederum als Geschäftsführer bestellt (zum Vergrößern auf den Artikel klicken). [12] Ende 1915 ging die Gesellschaft, möglicherweise kriegsbedingt, in Konkurs. [13]
Mitte Februar 1911 wurde Julius Reinhard zum Geschäftsführer der neu gegründete "Atlas Gesellschaft für Grubenausbau mit beschränkter Haftung" bestellt. Möglicherweise war Julius Reinhard zugleich auch Gesellschafter des Unternehmens. Gegenstand des Unternehmens war "[...] 1. die Ausbeutung und Verwertung von Erfindungen betreffend Grubenausbau, 2. Fabrikation, Verwertung und Vertrieb aller mit dem Gruben- und Hüttenbetrieb verwandter technischer Bedarfsartikel." [14] Das Geschäft der Atlas Gesellschaft scheint in der Folge, möglicherweise im Verlauf des I. Weltkriegs, zum Erliegen gekommen sein. Am 4. Ferbuar 1927 wurde des Gesellschaft schließlich von Amts wegen gelöscht. [15]
Nach dem I. Welkrieg, im Jahr Februar 1919, machte sich Julius Reinhard als Ingenieur selbständig unter der Firma "Dipl.-Ing. Julius Reinhard Ingenieur-Büro Essen". [16]
Es wird berichtet, dass das Ehepaar sein Vermögen in der Inflation der 1920er Jahren verlor. [17]
Überliefert ist, dass sich Martha Reinhard ehrenamtlich beim Deutschen Roten Kreuz engagierte. Sie soll Vorsitzende des DRK in Essen gewesen sein. [17a] Im Jahr 1937 war sie Kreisgruppenführerin des DRK in Essen. [18]
Julius Reinhard "[...] nach langer schwerer Krankheit [...]" verstarb am 18. November 1927 in Essen. [24]